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Zum dritten Mal geht es für Sarin, die in Toronto heimisch sind, über die volle Distanz und das mit dem Album «You Can’t Go Back». Garstig kühl eröffnet «Cold Open» das Album und geboten wird brutaler Post Metal, der sich ganz nahe an der Grenze zum Death Metal befindet.
Das liegt vor allem am Gegrowle des Sängers. Dass es sich aber trotzdem um Post Metal handelt, machen die verträumten Breaks schnell klar. Dissonant, dass es in den Ohren schmerzt, so beginnt «When You Melt». Leider ist das Geklimper, das danach folgt, so überhaupt gar keine Offenbarung! Die dargebotene Hintergrund-Musik, die ohne Gesang auskommt, zieht sich leider über acht Minuten hin und man ist schon gewillt, irgendwelche Durchhalteparolen hinaus zu brüllen! «Reckoner» knarzt mal so vor sich hin und probiert mal das vermeintliche Erfolgsrezept der Endlosschlaufe aus. Dieser Song bringt, nach der vorangegangenen Entgleisung, den Zug Sarin wieder in die Spur zurück! Nicht schlecht, aber auch nicht aussergewöhnlich. Gespenstisch wird es mit «Thick Mire» und man wähnt sich plötzlich in einem Horror-B-Movie! Mit einem starken Stakkato-Riff wird mächtig Stimmung gemacht. Obwohl auch dieser Song ohne Gesang auskommt, gefällt er mir sehr gut! «Otherness» ist ein sinnloses Zwischenspiel, das ebenfalls rein Instrumental ist. Holt mich überhaupt nicht ab. Wie sein Vorgänger, so geht auch «Leave Your Body» sehr ruhig seines Weges dahin. Wenn dann, ab und zu mal, die Intensität ein wenig erhöht wird, dann groovt dieser Song recht amtlich. Die zahlreichen ruhigen Breaks fungieren aber als Wellenbrecher und so wird dem Groove immer wieder der Stecker gezogen! Sarin bieten mit «You Can’t Go Back» einige wirklich hörenswerte Momente, nur leider sind diese gegen die verzichtbaren Momente in der Unterzahl!!
Roolf