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Metal Factory since 1999
SAVAGE machen meinen persönlichen Dying Victims Label Hattrick (nach den Scheiben von Fukkin' Vengeance und Farscape) diesen Monat perfekt. Die Band aus Bayern hat sich 2019 gegründet und veröffentlicht nun ihr Debüt-Album.
Weshalb man sich in Zeiten des Internet und der Möglichkeit der Recherchen einen solchen Namen auswählt, ist zumindest fragwürdig, schliesslich ist die britische Band Savage, die 1983 mit «Loose 'n Lethal» einen kleinen Klassiker veröffentlicht hat, immer noch aktiv. Savages Einflüsse sind vielfältig und reichen von W.A.S.P. über Lizzy Borden, Halloween bis hin zu Mötley Crüe. Stilistisch irgendwo zwischen altem US-Metal und der NWOBHM präsentieren Savage acht Songs mit einer eher minimalistischen Produktion, welche definitiv Luft nach Oben hat. Die Songs selber machen Laune und tauchen tief in die Achtziger, egal ob beim Opener «Carcass On Your Shoulders», beim starken «Make My Day» oder bei der Up-Tempo Nummer «Master Bator». Was der Scheibe aber fehlt, sind die ganz grossen Momente, aber für ein Debüt-Album machen die Bayern ihre Sache mehr als ordentlich. Die Gitarren bratzen, das Schlagzeug macht Druck und Sänger Pawel Nekovic besitzt eine ausdrucksstarke Röhre. Savage sind ein weiterer Kandidat für Festivals wie das "Keep It True", "Ironfest" oder das "Trveheim", weshalb Fans solcher Veranstaltungen der Band ein Ohr leihen sollten. Ach ja, das Artwork ist dermassen schlecht, dass es schon was Kultiges an sich trägt und an Bands wie Heavy Load, Battleaxe oder Metalucifer erinnert, was ja auch wieder keine schlechten Referenzen sind. Im Vergleich zu oben erwähnten Fukkin' Vengeance und Farscape haben die Bayern mit «Glory Riders» die besten Karten in der Hand.
Rönu