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SCULPTOR - Untold Secrets
Frontiers Music
04.12.2020
Nun gehen wir doch mal in die südamerikanische Ecke, nach Paranà, Curitiba heisst dieser gesucht Ort und jawohl, liegt in Brasilien. Seit 2015 ist Sculptor in Curitiba aktiv und veröffentlicht das Debut namens 'Untold Secrets' mit 11 Tracks.
Davor gab's bereits eine EP namens 'Oblivion'. Was auffällt? Die klare, saubere und druckvolle Produktion von 'Untold Secrets', was Sculptor als eine südamerikanische Combo nicht unbedingt identifiziert. Aber zum intonierten Sound von Sculptor benötigt es nun mal eine saubere und klare Produktion. Wieso? Anhaltspunktmässig wandelt man hierbei von Bands à la Amorphis, In Flames, Soilwork, Dark Tranquility und Moonspell, yap, Melodic-Death, jedoch mit klarer Tendenz zum deathigen Metal. 11 Tracks auf 'Untold Secrets' vom Curitiba-Fünfer. Das Coverartwork passt perfekt zum Dargebotenen und zeigt auch einige Verwandschaft zu den genannten Anhaltspunktebands auf. Nun, die beiden Gitarren erhallen mit sehr typischen Merkmalen aus dem Melodic-Death heraus, jedoch mit der Betonung, das Death-Metal-Magnet zieht Sculptor beinahe mehr an. Daher auch die meliodösen Soli und Lines, welche in einem interessanten Kontrast zum sehr deathigen und schweren Riffing gepaart ist, ja, eine Achterbahn der Death-Gefühle. Nebst dem Deathigen und Melodiösen kommen eben auch monotone thrashige Elemente zum Vorschein, was dann wieder einen leicht Industrial-Touch erzeugt, der Richtung Ministry und Type O Negative hindeutet. Der Tieftöner wummert konstant, monoton und verdammt groovig durch die Songs, klar und heavy, beinahe schon leicht NYC-Crossover-Alike. Die Drumpatterns tänzeln beinahe samba-deathigen Double-Bass-Salsa, will schreiben (und sagen), dass sehr virtuos klingende Drumpatterns hier am Werke sind, nebst dem Genre-Üblichen Double-Bass, thrashig-speedig-deathige Patternattacken, den groovenden und straighten Wirbeleien. Der Gesang überrascht auch hierbei, wie die anderen Instrumente, als sehr variabel, denn nebst dem leicht melodic-Growl finden sich auch Klargesang, beispielsweise auf 'Embrace Yourself', sowohl auch das rauhe, deathige und klare Shouting. Anspieltipps wären da 'Redemption', 'Beyond Madness', 'Untouchable Truth' und 'Wake Me Up When The Pain Goes Away'. Grossartiges full-length Debut.
Leopold
Punkte: 8.9 von 10