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2014 noch als «Sentience» gegründet, überdachte der Vierer seinen Namen, nachdem Fans rund um die Welt Gefallen an ihrem Treiben gefunden hatten.
2016 brachten sie dann als Sentient Horror ihr Debüt «Ungodly Forms» auf den Markt. Ihren Zweitling «Morbid Realms» liessen sie 2019, kurz vor dem Pandemiestart, vom Stapel. Die Zeit während der konzertfreien Phase nutzte das Quartett kreativ und nun steht mit «Rites Of Gore» Album Nummer drei vor seiner Veröffentlichung. Auch die neue Platte ist wieder eine Hommage an den guten Oldschool Death Metal. Schön schnell und mit echt fetten Riffs ausgestattet, kommen die Jungs, aus der Region New Jersey stammend, ums Eck. Man kann die pure Aggression hören, die laut Sänger und Gitarrist Matt Moliti, von der Situation rund um die C-Massnahmen herrühren. Das Tempo wird auch kurz einmal gedrosselt, um dann wieder mit voller Härte zuzuschlagen. Plötzlich erhellt noch ein grooviger Part die Szenerie und ein geiles Solo zerschneidet das musikalische Gewitter. Auch im schnelleren Midtempo-Bereich fühlen sich «Sentient Horror» zu Hause, grooven ohne Ende, aber eben eine Schippe rasanter als andere Kombos.
Wer nun das Gefühl kriegt, dass die Songs nach klassischem Schwedentod klingen, liegt nicht ganz falsch. Die Amerikaner tönen eindeutig so, als ob sie der Göteborger-Szene entstammen. Sie kopieren ihn aber nicht einfach, sondern verehren diese dreckigen und rauen Parts. Dies ist besonders beim Titeltrack «Rites Of Gore» auszumachen. Die Gitarren sägen ordentlich, und die schwedische Atmosphäre wird getragen von einer deftigen Portion Geschwindigkeit. Eine Cover-Version darf auf «Rites Of Gore» auch nicht fehlen, und es verwundert nicht weiter, dass die Auswahl auf «Supposed To Rot» von Entombed gefallen ist. Es gibt wohl keine bessere Möglichkeit, um der verstorbenen Sänger-Ikone LG Petrov zu huldigen. Schweden Death ist total angesagt, aber das hat die Truppe noch nie interessiert, denn «Sentient Horror» gehen so oder so den Weg weiter, den sie eingeschlagen haben. «Rites Of Gore» ist eine krachende Platte, die wieder absolut und überwiegend, trotz fehlender Überhits, Freunden des schwedischen Death Metals ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte.
Oliver H.