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Die Symphonic Monumental Orchestral Deather Septicflesh hängen mit der Karriere mit «Modern Primitive» ihren elften Longplayer an. Aus Athens, Attica, Greece, stammend, seit 1990 bis 2003 als Septic Flesh, danach als Septicflesh im Universum unterwegs, stehen im Release Palmares, nebst eben den elf Longplayern, diverse weitere Releases zu Buche.
Ja, getrost darf geschrieben werden, dass die Herren in der aktuellen Besetzung, namentlich Seth Siro Anton (Gesang, E-Bass), Christos Antoniou (Gitarre, Orchester), Sotiris Anunnaki V (Gesang, Gitarre, 12-Saiter-Gitarre), Psychon (Gitarre) und Kerim "Krimh" Lechner (Schlagzeug), stets immer tätig waren und es glücklicherweise immer noch sind, so dass wir, geneigte Leserschaft, in den Genuss der neun Tracks auf «Modern Primitive» kommen und die geniale wie weiterentwickelte Macht des Songwritings in aller bösartigsten Death Metal Form, sorry, im atmosphärisch symphonischen Death Metal, genussvoll zu spüren bekommen, kraftvoll, zeitlos, aggressiv, bösartig, orchestral hymnenhaft, yope. Und bei jedem weiteren, tiefgründigen Reinhören eröffnet es sich dem Schreiberling ein- um andermal parallele Universen, parallele bösartigste Universen, welche abenteuerlustig zu erobern wie ergründen sind, egal wie heftig sich danach die Kollision und Zusammenprall der Gezeiten gestalten.
Ja, es goilt eben auf, sich diese horroristischen Sphären sich einzuverleiben und einzuhauchen, das edle Gift durch seine Adern, Venen und im Geiste fliessen zu lassen. Yope, das macht verdammt süchtig. Nope, ich bin als Schreiberling stets neutral, weiss stets das Gehörte zu achten, respektieren, ehrlich betrachtend. Und dennoch sind die Gelüste beim ersten, gespielten Ton auf «Modern Primitive» urplötzlich da, und es lechzt nach viel mehr, die Gier scheint kein Ende zu haben, ja, es ist sogar eine Art Soundtrack zu einem noch nicht fertig gestellten, brutalen Horrorstreifen in den parallelen Universen und Sphären, es lässt die pharaoistischen Götter aufleben und die valhallistischen Gottheiten real werden. Vorsichtig geäusserte Vergleiche zu Fleshgod Apocalypse, Behemoth, Dimmu Borgir, Samael, Rotting Christ, Therion, Nile und Konsorten dürfen so stehen, dennoch betreiben Septicflesh stets ihre eigene Soundkreation und sind ebenfalls Pioniere in ihrem Genre wie Metier, zweifellos. Deshalb: Ehre, wem Ehre gebührt.
Und ja, auch hier, zieht Euch das komplette Album rein und keinen einzelnen Song raus picken, denn so wird das Album «Modern Primitiv» zu einem einzigen Song zusammen geschmolzen, mit neun unterteilten Parts sozusagen, Akte, wie in einem Theater oder bei einer Oper. Nur schon dies zeigt und lässt die Genialität wie Weisheit der Griechen aufblitzen und erkennen. Mein Fresschen, ist die brutale, heftige, druckvolle Produktion goil. Ein beinahe schon untertreibendes, jedoch schlussendlich perfektes Cover-Artwork ziert dieses meisterliche Opus. Die Gitarren kommen brutal, schleichend, druckvoll daher, headbangende Riffs an Riffs aneinander gereiht, mit vielen orchestralen Breaks, melodiösen Lines, ab und an ein herrliches Soli. Der Tieftöner wummert klar und solidarisch, ab und an ebenfalls mit leicht angehauchten, solodesken Ausflügen beschäftigt. Das Orchestrale ist herrlich, manchmal im Hintergrund und tritt dann energisch in den Vordergrund, einfach perfekt.
Die Drums wirbeln mal blastend, dann in sattem Double-Bass Gewitter deathig daher, dann wieder auch bei Midtempi zu Hause, einer satten Snare, mit viel Cymbal- und Tomsarbeit versehen, so dass die Drums thronend majestätisch und mächtig daherreiten und -schreiten, sprich eine absolute Macht darstellen. Das Interessante ist schlussendlich auch noch die Stimme, meist sehr guttural gehalten, doch dann auch mit Klargesang versehen, ein theatralisches wie auch opernmässiges Meisterspiel der Stimmbänder Akrobatik. Die Heftigkeit von «Modern Primitiv» lassen Septicflesh ganz klar spüren und niemand, wahrlich niemand wird sich verstecken, wegrennen oder sich der ganzen Chose gar entziehen können. Weshalb? Deshalb!
Poldi