Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
England und Prog, ein Pairing, welches schon seit Jahren funktioniert und immer wieder aufs Neue bewiesen wird. Ob es am Klima auf der Insel oder einfach an der dortigen Mentalität liegt, kann ich nicht festmachen, doch es ist glasklar, dass ein sehr bestimmtes Etwas existieren muss, welches die dortigen Künstler auf diese Schiene treibt.
Das Ein-Mann-Projekt des Him-bekannten, anonymen Künstlers trifft so ziemlich einige Geschmacksnerven auf sehr präzise Art und Weise, respektive wandert im Nullkommanichts auf die Liste der Bands, die es zu followen gilt. Nach dem ziemlich gefeierten Debüt im Jahre 2019 bekommen wir endlich neue, harte Wohlklänge für unsere Lauscher, und alles vom Konzept bis hin zur Albumlänge ist äusserst präzise und gekonnt dosiert. Die Klangsphären entführen die Zuhörer gekonnt in andere Dimensionen, beinahe in eine musikalische Trance. Eine Balance aus Aggression und Komplexität, aber auch von Melancholie befallen. Mit an Bord ist mit James Stewart (Vader) der einzige bekannte, externe Musiker im Projekt, welcher den Sermon Kompositionen den letzten Schliff verleiht.
Dieses teils doomige Prog Metal Projekt fährt gezielt auf der düsteren Schiene und bei deutlichem Hinhören lassen sich einige Einflüsse ausmachen, welche die Grundstimmung untermalen. Der Härtegrad ist wohlbemessen, und es braucht keinen Schlag in die Fresse, um die Message rüber zu bringen. Ein vollkommenes Werk von A bis Z, welches sich mühelos auf meiner Favoritenliste des Jahres wiederfinden wird. Auch wenn ich mich mit dieser Aussage möglicherweise unbeliebt mache, so könnte ich wetten, dass auch der eine oder andere Core-Fan mit «Of Golden Verse» auf den Geschmack kommen könnte. Generell für Prog Rock Fans, welche gerne mal eine harte Schiene fahren und natürlich für alle Metalheads, welche offen für verschiedene Subgenres sind. Absolute Kaufempfehlung!
Mona