Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Das griechische Record Label "Rock Of Angels Records" beherbergt mittlerweile eine ansehnliche Liste an Bands, und erfreulicherweise sind da auch einige Schweizer Combos wie Emerald, Felskinn oder eben auch SiN69 darunter vertreten. Letztere haben sich neu formiert und bestehen aus Marina Schaller und Thomas Schaller (Lead- und Backing Vocals), Beat Hefti (Guitar), Pesche Liechti (Bass), Michael Vaucher (Guitar) und Charles Mönroe (Drums).
Im diesem Line-up vereinen sich Members von vier Haupt-Bands, sprich Circle (die vier Erstgenannten), Emerald (Michael) und King Louis (Charles). Somit trifft Melodischer Hard Rock auf Heavy Metal und Rotz Rock. Der Streifzug durch die als "unterschiedlich" bezeichneten Songs offenbart im Wesentlichen aber schon weitgehend mehr Hardrockiges als Metallenes. Die beschriebene Essenz wird dabei durch ein paar "emerald'sche Guitar-Licks", zwischendurch auch Twin-Leads der Herren Hefti und Vaucher, bereichert und von Charles' straightem Power-Drumming befeuert. Das charakteristische Merkmal von SinN69 ist jedoch der zweigeteilte und auf Melodie getrimmte Leadgesang zwischen Marina und Thomas. Der Opener «Guardian Angel» steht auf dem selbstbetitelten Debüt noch am ehesten für "Metal" und besticht mit dem bereits als prägnant-melodisch beschriebenen Gesang und den ersten Guitar-Licks der Axt-Front.
Ebenso raumfüllend tritt «Around The World» hervor, und auch hier "stiehlt" der töfte Gesang dem Rest zumindest fast die Show, denn obwohl dezenter eingesetzt, gefallen die Gitarren hier ebenso. Tempomässiger etwas gedrosselter rockt «Hang It Up» mit den Leads von Thomas und kernigem Southern-Flair die Hütte. «Angels Cryin» bedient derweil mehr die Rotz-Ecke, während mich Marina vor allem bei «Cowboy» vom Timbre her an Lee Aaron erinnert und damit, zumindest bei dieser "Halbballade", den Farbtupfer des Albums markiert. Der Rest hebt sich nicht gross vom anderen Material ab, respektive hält den zu Beginn gesetzten Qualität-Level aufrecht. Was mir aufgrund der Ankündigung allerdings fehlt, ist ein deutlicheres Metal-Statement, sprich ein härterer Song zu den anderen hin oder zumindest ein Instrumental, das die Fähigkeiten der Gitarristen gewürdigt hätte, denn Platz hätte es dafür längst gehabt.
Rockslave