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SKELETAL REMAINS wurden seinerzeit aus dem Schmelztiegel einer seit langem etablierten Formel, geschaffen. Ihr Modus Operandi war schon immer die offensichtliche Nachahmung und perfektionistische Umsetzung der Morrisound Death Metal Blütezeit, und nach fünf Alben ist der Vierer, böse gesagt, zur Nachahmung seiner eigenen Nachahmung geworden.
Das klingt erstmal nicht sehr schmeichelhaft, ist aber als Kompliment gedacht. Wenn nämlich eine Band ein Ziel vor Augen hat, und dieses auch erreicht, ist das für die Fans oft auch ein Gewinn. Egal ob mit oder ohne grosse musikalische Entwicklung. «Fragments Of The Ageless» liefert jedenfalls den Beweis, dass Skeletal Remains Meister dieser Kunstform sind. Der neue Schlagzeuger Pierce Williams könnte also die Arbeit von Edward Andrade sogar übertreffen, je nach Blickwinkel der Betrachtung. Die acht Songs werden wieder durch häufige Leadarbeit des Gitarren-Teams Chris Monroy (Gitarre/Gesang), Mike De La O (Gitarre) angeführt. Der Sound ist engagiert wie bedeutungsvoll, und so klingt die ganze Platte unglaublich. «Fragments Of The Ageless» ist eine stampfendes Teil aus purem Death Metal.
Ein tyrannisches, blastbeatlastiges Sperrfeuer aus schnörkellosen Riffs und Kompositionen. Die Songwriting-Sessions waren von einer No Limit-Mentalität geprägt, bei der Kreativität und bekannte Genre-Rituale gleichberechtigt nebeneinander standen. Die lyrischen Themen von «Fragments Of The Ageless» umfassen Folklore, Science-Fiction, Geschichte und persönliche Kämpfe. Musikalisch hat die Band noch einen Gang höher geschaltet, die technische Seite und die zunehmende Intensität verbessert, ohne jedoch die Eingängigkeit zu vernachlässigen. Inspiriert wurden sie vom eindrucksvollen Cover von Dan Seagrave (Entombed, Memoriam). Das Album wurde von der Band selbst und dem Studio-Experten Dan Swanö (Opeth, Incantation) koproduziert, der auch den Mix und das finale Mastering übernahm. Death Metal ist mit «Fragments Of The Ageless» also keineswegs tot, sondern tödlicher denn je!
Oliver H.