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Well, Heavy-Metal mit Black Metal Einflüssen, so early 80ies zur NWOBHM-Zeiten, wird es wohl mit «Goddess», dem vierten Longplayer des dänischen Vierers Slægt um Asrok (Vocals, Guitars, etwas Bass), Olle Bergholz (viel Bass, etwas Vocals, also Backing Vocals), Adam CCsquele (Drums) und Anders M. Jørgensen (Guitars), die einen sehr eigenwilligen heavy-metallischen, hardrockigen Black Metal inszenieren, welcher tatsächlich einen sehr hörerisch und -baren Erguss musikalischer Kreation darstellt.
So, wie es eben auf «Goddess» zelebriert wird, ja, so wurde es von keiner Band je intoniert, ausser eben von Slægt aus Kopenhagen, Hovedstaden, Denmark. Doch aus geschichtlichen Gründen sind wir alle abgehärtet und wissen, dass aus dänischem Lande viel Neues und Interessantes über die restliche Metalwelt ergussiert wird, ohne Vorwarnung. Nun, sechs Songs haben es auf diesen knappen Longplayer geschafft. Die Produktion kommt klar, vielleicht etwas dünnhäutig rüber, das Cover-Artwork punktet dafür mit Originalität und beschreibt den Gesamtsound der Dänen doch treffend, etwas psychedelic, etwas 70ies und 80ies, etwas hardrockiges Black-Gegrowle und voilà «Goddess» has arrived. Nun, wie ihr mittlerweile bemerkt habt, spricht «Goddess» einerseits gestandene Hard Rocker, allenfalls auch Heavy Metaller, als auch Black Metaller an. Nun, kann dies zu einer Union führen? Musikalisch schon und fanmässig?
Well, soundtechnisch so à la In Solitude, Attic, Wode, Vigilance, Tribulation, Dissection, Nite, doch auch etwas Satan, Demon, Iron Maiden, Tygers Of Pan Tang, Angel Witch, Girlschool, Samson und Konsorten drücken da eben auch noch so schimmernd durch. Es gibt herrliche, zweistimmige Gitarren, sehr melodiös, sehr solodesk virtuos, soundtechnisch eher dem Hardrock und Heavy Metal zugeordnet, als riffmässig, mit ab und an etwelchen Ausflügen in den Black Metal, jedoch soundtechnisch eher dem Metal und Hard Rock verbunden. Die Drums zieren sich nicht, ab und an mal zu blasten, yep, zu double-bassen, sind aber doch meist im gemütlichen Midtempo-Pattern zu Hause, feucht-fröhlich-beschwingt, mit viel Cymbals und Toms wie einer wirbelnden Snare. Der Tieftöner wummert klar und oftmals solodesk durch die Songstrukturen, somit erklingt dieser wie ein soloistisches Instrument, was wiederum irgendwie eine Überraschung darstellt. Die Vocals sind jedoch tief, verständlich, im gutturalen Bereich beheimatet, somit ist dies doch der blackigste Anstrich im Gesamtsound. Anspieltipps wären da eben «Goddess», «Hunt Again» und «Kiss From A Knife», das schnellste Stück auf «Goddess». Nun, antesten, antasten, reinhören und zustimmen ob es der Sound ist, welcher gesucht wird. Auf jeden Fall ist «Goddess» sehr inspirierend und speziell.
Poldi