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Metal Factory since 1999
Jesse Cole (Vocals), Derick Caperton (Guitar), Brett Terrapin (Drums), Stacey Williams (Bass), seit wohl ab plus/minus 2022 als Slugcrust unterwegs, aus South Carolina (U.S.A.) stammend, hauen die einem mit zwölf Tracks auf dem ersten full-length Scheibchen namens «Ecocide» herrlichen Grindcore, Crust Punk und etwas deathigen Metal um die Ohrläppchen.
Die Truppe war und ist immer noch sehr aktiv, also wir sprechen hier nach wie vor von 2022, weil Slugcrust die EP's «Slugcrust» und «From Whom Hell Shall Never Depart» sowie die Single «X» releasten, darf hier schon von einem beinahe übermässigen Arbeiten die Rede sein. Sehr noisig, sehr grindcorig, sehr crustpunkig rumpeln die vier Herren daher, mit viel Gitarren-Feedback in den Pausen und zwischen den Songs. Die Produktion ist gut, klar, scharf, das Cover-Artwork tendiert in die Grindcore-Ecke, im philosophischem Stile und dem entsprechenden Gedankengut. Und ja, es wird mächtig gebolzt, unaufhaltsam, ab und an untermalt mit groovigen Parts, doch meist ist Grindcore King. Erinnert auch an die älteren Napalm Death, Terrorizer, Carcass und Konsorten, da viel Noise im Raume ist und steht. Die Songs sind kurz und heftig gehalten. Die Drums ballern mit viel Grindcore- und Blastpatterns daher, die Snare klingt roh, "blechern", die Cymbals wie Toms werden ab und an heftig eingesetzt.
Die Gitarre schrummelt schnell, noisig, laut, grindcore-deathig daher. Ab und an untermalt mit kurzen Lines, welche schnell und etwas melodiös daher trotten. Der Bass wummert distortioniert daher, untermalend als auch dominierend in gewissen Songwriting-Prozessen. Die Vocals stehen dem guten Barney von Napalm Death in Nichts nach, screamend, shoutend, wütend, mal höher, mal tiefer, mal growlend, mal einfach recht hardcorig und crossoverig, doch stets klar und einfach sehr aggressiv. Einen Track heraus zu fischen, da würden wohl alle zwölf Songs als Anspiel-Tipps anfallen, denn jeder Song ist wieder diversifizierter. Somit wird auch, ja, Abwechslung geboten. Klar, meist ist es ein grindcoriges Geballere, doch dennoch finden sich ab und an Auflockerungen in den Songs, sei es mit den groovigen, kurzen Midtempo-Parts, den etwas gar doomigen, leicht Black Sabbath-mässigen Ingredenzien. Somit, «Ecocide» reinpfeifen, neues Territorium abchecken, es für sich gut oder weniger gut befinden und smilen, aber bösartig smilen, nicht vergessen!
Poldi