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Wer hat an der Uhr gedreht? Sind wirklich schon vierzig Jahre vergangen, seit die Gelsenkirchner Sodom zu lärmen begannen?
Dass Urgestein Tom Angelripper damals eher von Motörhead, Raven und speziell den legendären Venom beeinflusst war, zeigt sich gleich mit dem ersten Track «Sepulchral Voice», bei dem der röchelnde Cronos (Venom) Gesang zum Besten gegeben wird. Der Ruhrpott war eine andere Gegend als die Bay Area von San Francisco, und dies hört man dem Sound von Sodom an. Genau gleich wie Kreator in ihren Anfangstagen war die Musik des Trios für viele eher Krach. Aber genau daraus konnten sich Sodom weiter entwickeln und waren die erste Band, welche die deutschen Charts mit dem Album «Agent Orange» knacken konnte.
Zur damaligen Zeit war dies ein kaum für möglich gehaltenes Ereignis. Ein Track wie «After The Deluge» zeigt auf der einen Seite die knüppelharte Seite der Jungs, auf der anderen Seite sind sie aber auch meilenweite davon entfernt, die technischen Finessen von Testament einzubauen. Eines waren Sodom aber immer und zwar authentisch. Die siebzehn Tracks fliegen förmlich durch die vier Jahrzehnte und zeigen die Entwicklung von Tom und seiner wechselnden Begleitmannschaft. Ist es nun ein «Jabba The Hunt» aus dem Album «Get What You Deserve», ein «City Of God» von «Sodom» Werk oder «S.O.D.O.M.» aus der «Epitome Of Torture» Scheibe, Mister Angelripper blieb seinem Weg immer treu.
Was ich an dieser Scheibe so mag, ist, dass man bewusst auf die grossen Hits verzichtet hat. Somit fallen «Remember The Fallen», «Bombenhagel», «The Saw Is The Law» oder «Ausgebomt» aus dem Raster und zeigen, dass Sodom weit mehr als nur das zu bieten haben. Dazu kommt, dass alle Tracks vom aktuellen Line-up neu eingespielt wurden. «40 Years At War» zeigt somit eine Band, die im Thrash Metal noch immer einiges zu sagen hat und nach wie vor gewillt ist mitzureden. Sodom Fans, wie auch solche die es noch werden wollen und sollten, müssen hier zugreifen. Speziell bei der streng limitierten Box.
Tinu