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Metal Factory since 1999
Erst letzten Dezember waren sie, angesprochen sind die amerikanischen Funk Rock Legenden Living Colour, nach längerer Live-Abstinenz auch wieder mal bei uns zu Gast. Nun wartet deren Frontmann Corey Glover, zusammen mit Gitarrist Mike Orlando (Adrenaline Mob) und den weiteren Mitstreitern Booker King (b) und Taykwuan Jackson (d) mit einer neuen Band auf: SONIC UNIVERSE.
Auf dem Papier kommt das Ganze schon mal interessant daher, aber ob man hier rein vom Line-up einer weiteren "Supergroup" lauscht, muss sich erst noch heraus stellen. Zu erwarten ist bei dieser Ausgangslage sicherlich eine Art "metallisierter Funk Rock", und genau das kriegt man sogleich mit dem Opener «I Am» voll auf die Lauschklappen geknallt. Hinten raus packt Mike das erste von noch einigen, nachfolgenden wie quirligen Guitar-Solos aus, das, basierend auf Vibes von Master Steve Stevens (Billy Idol), fast etwas überambitioniert bis hin zu beinahe überdreht wirkt.
Der anschliessend zelebrierte Titeltrack steht dem Ganzen in Nichts nach und türmt sich mit fast sieben Minuten Spielzeit zu einem echten Energie-Brocken auf, der eine Band "on fire" zeigt. «Turn A Blind Eye» ginge darauf auch als harte Nummer von Mother's Finest durch. Spätestens an der Stelle wird aber gewahr, dass wir es hier entweder mit ziemlich schlecht gerippten 320er mp3-Files zu tun haben oder wieder einmal ein veritabler "Loudness War" produziert wurde. Es fehlt spürbar an Druck, ist aber (zu) laut und unüberhörbar verzerrt, was den Hörgenuss empfindlich stört.
Erst bei «Whisper To A Scream» geht das Ensemble mal vom Gas runter und setzt so einen stilistischen Farbtupfer. Der Rest steht mehr oder weniger unter dem Banner von Metal Funk Rock, der oft mit sehr prägnanten (und gedoppelten?) Lead-Vocals von Corey aufwartet, der sich zumindest teilweise, also vom Timbre her, nach Jeff Scott Soto anhört. Was allerdings bei den Aufnahmen zum Schluss-Track «Beautiful Disunity» los war, lässt sich nur erahnen. Es hört sich auf jeden Fall total abgefahren an, und unter dem Strich vermag mich «It Is What It Is», trotz Potenzial, nicht abzuholen.
Rockslave