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Das Bremer Trio namens Soul Grinder released ihre dritte EP namens «Lifeless Obsession» mit fünf Songs.
Soul Grinder sind Mathias Junge (Vocals, Bass), Jan Resmer (Guitars, Back-Vocals) und Matè "Balgroth" Balogh (Drums), welche seit mittlerweile drei Jahren rumlärmen und sich dem straigthen Death Metal à la Autopsy, Vader, Jungle Rot und Konsorten verschrieben haben, ja und doch, irgendwie gibts noch etwas Motörhead und Sodom im Gesamtsoundteppich drauf geknallt. Nun, nach dem Release ihres Debüts im 2020 namens «Chronicles Of Decay» sowie der ersten EP im 2018 namens «Sadistic Parasite» rollt nun eben mit «Lifeless Obsession» die nächste Welle rein. Kraftvoller, volkstümlicher, teutonischer Death Metal, schnörkellos, rein in die Fresse intoniert. Erneut haben Soul Grinder ihr Teilchen selbst produziert wie recorded und warten mit einem erneuten Gastauftritt von Nachtgarm (Negator) auf dem Opener namens «Night's Band (Nyktophobia». Heftige Blasts wechseln sich mit röck'n'rölligem Rumpeltriolen Death'n'Röll ab, fadengerade. Yo, die Vocals sind bösartig tief gegrowlt, verständlich aus den Stimmbändern gequetscht. Der Tieftöner wummert klar hervor, rhythmustreu und die Klampfe untermalend. Diese rifft sich mal etwas blackig, dann auch eben mal motörheadig death'n'röllig, dann wieder deathig und sodomässig leicht thrashig-speedig durch.
Solodeske Ausflüge sind wie der Yeti zu suchen, gefunden werden diese rarerweise mal in melodiösen Lines, kurz geshreddert wild oder einzelne, stehen gelassene Töne, doch auch melodiös-atonal kommen diese vor, denn zu 90% wird mehrheitlich geriffelt und geraffelt, das Augenmerk gilt doch dem ab und an leichten Slam-Death, der wiederum mit akustischem Gitarrensound und Synth-Teppichen ausgerollt bedient und untermalt - nein, ich schreibe bewusst nicht untergraben - wird. Die Drums wirbeln heftigst und death-mässig untypisch, also reicht es nebst den sehr blastenden, double-bass mässigen Paradiddles eben auch zu speedigen, ja powermetallischen Orgien mit den Sticks, die nebst thrashig-deathigen Elementen eben auch viel Cymbals- und Toms-Einsätze mit sich bringen, wobei die Snare hingegen martialisch domän auftritt. Die Produktion ist sehr druckvoll und klar gelungen, abgerundet wird es mit einem herrlich-deathigen Cover-Artwork. Alles in allem ein interessantes Machwerk, das «Lifeless Obsession», wobei Songs wie «A Worm's Repast», «Lifeless Obsession» und «Terradeformer» heraus stechen, und da dieses Teilchen ja fünf Tracks aufweist, so wäre der Letztgenannte noch «Mercyful Fate». Voilà, in der Notenskala eine satte acht, um Euch einen weiteren Hinweis geben zu dürfen, denn dann wisst Ihr ja, wo Ihr es mehr oder weniger hinskalieren könnt. Yo, somit gibts neben dem SV Werder eben auch den SG, ja, Soul Grinder, in der Weserstadt.
Poldi