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Metal Factory since 1999
Hier das Debüt-Album der Las Vegasianer - oder doch Las Veganer (?) - ...wohl eher weniger, is' kein Sound für Vegetarier und Veganer, zuviel Schmackes und Schmalz zwischen den Knochengräsern und mehr.
2017 kam das erste Demo namens «Demo 2017» der aus Las Vegas, Nevada, U.S.A. stammenden Combo um Stu Folsom (Vocals), Thomas Pridgen (Drums), Matt Schrum (Guitar, Schrummelmaster...) und Justin Fornof (Bass) heraus. Danach folgte eine Single im 2018 namens «Viper Blood», ein Split-Album 2019 mit Black Coffee und eben jetzt das Debüt namens «Pagan Rhythms» mit neun sehr hardcorigen, leicht deathig-thrashigen Songs. Freunde von Power Trip und High Command sowie Cro-Mags, Prong, M.O.D., S.O.D., C.O.C, etwas Biohazard und Konsorten werden hierbei wohl den Pogo konstant ausführen. Doch ganz ehrlich geschrieben und gesagt, ist wohl eher Hardcore Crossover Mucke von Spiritworld, ab und an huscht ein Hauch von Death oder gar Black Metal vorbei, doch meist ist es im Midtempo-Nackenschütteln angesiedelt. Die Gitarre schrummelt wie schrammelt sich stets groovend und rhythmisch sicher durch die Urgezeiten des Hardcore-Crossovers, gespickt mit stets riffigen Speed- und Thrash-Anleihen. Solodesk bewegt man sich ebenfalls eher im dezenten Bereich, mal kurz heftige Shredsoli oder dann einzelne Melodienoten, die geformt ein Solo darstellen.
Der Bass läuft rund, mit Lines, doch meist groovend, klar, wummernd im rhythmischen Sektor sich einnistend. Die Vocals sind klar screamend und shoutend, wortwörtlich darf man es so beschreiben, der kotzt seine Seele aus der Brust, yep, ab und an mal ein satter, tiefer Growl. Die Drums wirbeln im groovigen Midtempobereich, ab und an Double-Basses, dann mit kräftig-trockener Snare vorwärts treibend wie auf einer römischen Galeere. Die Cymbals werden bewusst ebenfalls groovig eingesetzt, wie die Toms für Breaks und Paradiddles. Ach ja, der Country Musik sind die Jungs ebenfalls nicht abgeneigt, doch wohl eher auf die satirische Art und Muckenweise. Verschiedenartige Textansagen und -nachrichten lockern die ab und an saloonmässige Stimmung auf. Die Produktion ist satt, druckvoll, klar und ein typisch hardcorig-crossoverartiges Cover rundet dieses Debüt «Pagan Rhythms» ab. Macht Spass, lecke mittlerweile meine aufgeschürfte Haut laut schmatzend ab, welche halt vom Pogosieren etwelches Leid ertragen soll, beziehungsweise muss. Tracks wie «Armageddon, Honkytonk & Saloon», «The Demon Storm», «Pagan Rhythms» und «Godless» sind coole Anspieltipps, die gehen immer und jederzeit. Ein gelungener, longplayerischer Einstand, der mit einem Bierchen stets passt und wirkt.
Poldi