Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Das hammermässige 2019er Debüt-Album «The Sky Is The Limit» der norwegischen Band STARGAZER gehört auch heute noch zu meinen absoluten Favoriten aus der Ecke des melodischen Hard Rocks mit Schmackes. Nebst sehr einprägsamen Melody-Lines stechen vor allem der Gesang von Tore André Helgemo und die superbe Gitarrenarbeit von William Ernstsen hervor. Dazu ist das Ganze ziemlich kernig produziert, und das alles wird nun auch vom Zweitling erwartet!
Wenn eine Band jeweils einen sackstarken Erstling abliefert, steht sie automatisch "unter Druck", dieses Niveau halten zu können, und da haben sich Stargazer mit dem grandiosen Titeltrack und einigen anderen Knaller-Songs "keinen Gefallen" getan. Der Grund liegt auf der Hand, denn alles was danach kommt, wird in die Waagschale der selbst gesetzten Steilvorlage gelegt. Die hohen Erwartungen an «Life Will Never Be The Same» sind somit gesetzt, und auch wenn der Opener «Can You Conceive It» nicht über die gleichen Ohrwurm-Qualitäten des Vorgängers an gleicher Stelle verfügt, ist alles andere, das einleitend beschrieben wurde, nach wie vor vorhanden. Mehr noch, denn zwischendurch sind noch dezent eingesetzte female backing vocals auszumachen (wenn es denn wirklich welche sind?!), dazu ein unerwartet hoher Scream von Tore André, der übrigens noch Rhythmus-Gitarre spielt und entscheidend zum fetten Sound beiträgt.
Während das nachfolgende «Live My Dream» wiederum mit einem fett bratzenden Gitarren-Riff aufwartet, verströmt eigentlich erst «Rock The Sky» die ersehnten "alten Vibes" und lässt mitunter auch gewisse Erinnerungen an die besseren, sprich frühen Tage von Astral Doors aufkommen. Angesprochen ist da natürlich der Sechssaiter-Sound, und überhaupt lässt sich Mr. Ernstsen auch dieses Mal nicht lumpen, sprich liefert erneut voll ab! Ein weitere Stärke sind, wie generell bei Rock-Bands, die balladesken Momente, und da lassen «Live Today», «Heartbroken», «Beyond The Moon» sowie «Take The Moon» nichts anbrennen, sprich erfüllen die Vorgaben locker. Dass hier Whitesnake der 2000er Jahre sowie dann und wann auch Lion aufblitzen, ist letztlich mehr Segen als Fluch. Insgesamt ist der Ohrwurm-Faktor verhaltener, aber «Life Will Never Be The Same» wächst mit jedem Durchlauf mehr, und die vereinzelten Screams à la Michael Starr passen ebenso.
Rockslave