Scheinbar tüftelt das Duo schon ein paar Jahre an den Songs herum, die nun mit verschiedenen Gast-Sängern das Licht der Welt erblicken. So kommt eine illustre Schar an Gästen zum Zug, ja man könnte fast schon von Avantasia des Black Metals reden. Musiker von Tsjuder, Taake, Old Funeral, Helheim oder Deathcult sind dabei mit an Bord. Zu hören ist dabei Black Metal mit einer kalten Atmosphäre, wobei nicht nur geknüppelt wird.
«Crawler Of The Crypt» klingt zum Beispiel nach Motörhead oder Entombed, «Timeglasset» ist hingegen ein Mix aus Doom und Melodic Black Metal und «Dodt» spielt mit verschiedenen Tempi. Insgesamt eine recht kurzweilige Angelegenheit, und zwischendurch glänzen Steinras mit starken Riffs und Wendungen. Der Nachteil an so vielen Sängern ist natürlich, dass eine gewisse Identität und gewissermassen auch ein roter Faden fehlt.
Unter dem Strich ist «Steinras» zwar nicht ein Hammer, aber ein solides, typisch norwegisches Album geworden, welches sich irgendwo zwischen klassischem und melodischem Black Metal gemütlich gemacht hat. Was dem Album zusätzlichen Punch verleiht, ist die sackstarke Produktion, welche die Kälte, Düsternis wie Atmosphäre perfekt auf den Punkt bringt und trotzdem nicht nach irgendeiner Garagen Tape-Aufnahme aus den Achtzigern klingt.
Rönu