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Die Herren Nick Olivieri und Brant Bjork machen wieder einmal gemeinsame Sache und lassen – verstärkt durch Drummer Ryan Güt (nebenbei noch in Brant Bjorks Solo-Band tätig) – eine EP mit fünf Tracks auf die Menschheit los.
Den Reigen eröffnen sie so wie praktisch jede Band vor der Probe, mit einem Jam, um sich erst mal warm zu spielen und die Instrumente zu stimmen. Praktischerweise hat das Trio diese spacige Session direkt mitgeschnitten und sie unter dem Titel «Stöner Theme (Baja Version)» hier veröffentlicht. Mit dem lockerflockigen Cover «City Kids» wird danach der Pink Fairies, beziehungsweise der verhältnismässig braven Frühphase von Motörhead gedacht, ein ganz netter Stilbruch, mehr aber auch nicht. Da ist Titel Nummer drei schon eher meine Kragenweite. Der düstere, fuzz-lastige Bluesrocker «Night Tripper vs No Brainer» erweist sich als sehr gelungener Verschnitt aus Steppenwolf und Blue Cheer, heisst da zeigen die Herren endlich, was sie wirklich auf dem Kasten haben, top!
Und wo Nick Olivieri drauf steht, ist auch Nick Olivieri drin, diesmal in Form der ziemlich stumpfen Vollgasnummer «It Ain't Free», zweieinhalb Minuten Punk-Geprügel ,begleitet von dominierendem Nicht-Gesang, kurz und schmerzlos. In absolutem Kontrast dazu steht am Schluss der Titeltrack «Boogie To Baja». Da jammen sich die drei Musiker zehn Minuten lang in einen regelrechten Rausch und setzen der EP mit diesem streckenweise wirklich furiosen Instrumental die Krone auf. Fazit: Trotz der dezent angebrachten kritischen Töne muss ich offen gestehen, dass mir das Gehörte immer noch besser gefällt als das meiste, was die zwei Hauptprotagonisten bisher auf ihren Soloeskapaden verbrochen haben. Somit dürfen sie vor mir aus gerne so weitermachen.
Mirko B.