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Quiz-Frage: In welche Schublade des Rock kann man diese Band unterbringen? Na, irgendwelche Vorschläge aus der Runde?! Das Trio besteht mitunter aus Nick Oliveri (v/b), Brant Bjork (v/g) und Drummer Ryan Gut. Genre-Kennern dämmerts natürlich gleich bezüglich der Herkunft: Kyuss! Und der Stil? Stoner Rock!
In der Tat stecken hinter Stöner zwei ehemalige Kyuss-Recken aus der Gründerzeit, und Mr. Gut schwang die Stücke auch schon in einer Solo-Truppe von Brant. Nun schicken sich die drei Herren an, dieser Stilecke neues Leben einzuhauchen, was eigentlich auch dringend nötig wäre. Gemäss dem Infoblatt soll «Stoners Rule» diese Eigenschaften besitzen: "Seven original tracks for this incredible debut album which describes how to ride into the dusty roads of the Mojave Desert where it has all begun." Nun ja, das trifft den Nagel womöglich schon auf den Kopf, aber der Opener «Rad Stays Rad» klingt noch nicht wirklich danach. Damit wird der Staub der Strasse weniger vom Songwriting, denn mehr vom dynamischen Vintage-Sound an sich aufgewirbelt. «The Older Kids» besitzt etwas mehr Groove, und was es hier grundsätzlich braucht, ist eine erhöhte Lautstärke, um dem Ganzen gerecht zu werden. So entwickelt «Own Yer Blues» tatsächlich den Charme, der vom Titel aus geht, und die Würze von «Nothin'» liegt offensichtlich in der Kürze. Noch eine Schippe mehr Tempo und Groove legt schliesslich «Evil Never Dies» oben drauf. Psychedelische Vibes verströmt «Stand Down», wo die Gitarre endlich deutlicher als sonst akzentuiert wird, bevor der überlange Rausschmeisser «Tribe/Fly Girl» während mehr als dreizehn Minuten leider keine Stricke mehr zerreissen kann. Heisst somit, dass die vorangegangenen fünf Tracks mit jedem Umgang an Profil gewinnen, aber "incredible" ist das Teil eher vom Sound und nicht den Songs her. Antesten tut somit Not!
Rockslave