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War das erste Album «Live And Let Live» von STORACE noch eine kleine Enttäuschung, so darf ich gestehen, dass der Krokus Sänger nun mit «Crossfire» auch auf seinen Solo-Pfaden wieder zu seinen Stärken zurückgefunden hat.
Schon der Opener «Screming Demon» weisst den Weg dahin, wo man sich die Reibeisen-Stimme von Krokus wünscht. Bei kernigen Hard Rock, der sofort in die Ohren und die Beine geht. Das flotte und Stadion-taugliche «Rock This City» belegt dies auf eindrückliche Art und Weise und lässt das maltesische Urgestein dorthin aufsteigen, wo er auch hingehört, nämlich zu den besten Sängern des Universums. Wie auch «Love Thing Stealer», das mit einem feinen AC/DC Zitat versehen ist. Hatte ich beim ersten Solo-Gehversuch noch das Gefühl, das Marc auf sämtlichen Hochzeiten reinschnuppern wollte, so hat er nun mit «Crossfire» den richtigen Riecher bewiesen und zeigt, wo die hart rockende Harke hängt. Auch «Lets Get Nuts» bringt dieses AC/DC Feeling der neueren Alben. Das schwerfällige, hart rockende «Thrill And A Kiss» ist in meinen Augen das absolute Highlight auf der neuen Scheibe geworden.
Wer heute noch solche Lieder komponiert, hat die perfekt aufeinander abgestimmten Zutaten eines Klassikers mit der Muttermilch aufgesogen. Allein der mitreissende Chorus lässt keine Wünsche offen. «We All Need The Money» wird all die Krokus Fans beglücken, welchen bei den letzten Studio-Scheiben feuchte Augen bekommen haben. Dieses “lazy feeling” können im Grundsatz nur die Amis sonst so intonieren. Gesanglich einmal mehr in absoluter Topform, shoutet sich der 73-jährige gewohnt souverän durch die zwölf neuen Tracks hindurch. «Hell Yeah», «Millionaire Blues» und die wundervolle Klavier-Ballade «Only Love Can Hurt Like This» lassen «Crossfire» zu einem mächtigen Werk werden, das die jüngste Krokus, wie auch dieselbe AC/DC Vergangenheit am Leben erhalten. Fans beider Lager werden Marc, Dom Favez (Gitarre), Serge Christen (Mud Slick, neu an der Gitarre), Emi Meyer (Bass) und Patrick Aeby (Drums) aus den Händen fressen.
Tinu