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Noch bevor Sabaton 2005 ihr Debüt-Album «Primo Victoria» auf die Menschheit los liessen, war deren Leadsänger Joakim Brodén auch Herr der weissen und schwarzen Tasten, sprich dem Keyboard. Daniel Mÿhr bekleidete letztere Funktion hauptamtlich zwischen 2005 und 2012. Danach kam vor allem live alles ab Band.
Dass Brodén das spätere "Singen" besser gelassen hätte, bewies er zwei Jahre zuvor noch bei Stormwind, als er zusammen mit Mainman Thomas Wolf (g), Thomas Vikström (v, Therion, Ex-Candlemass), Andreas Passmark (b, Royal Hunt) und David Wallin (d, HammerFall) am "Sweden Rock Festival" seine Visitenkarte hinterliess. Im Rahmen von mehreren Re-Releases von Stormwind ist «Legacy Live!» nun der zweite Output. Dass schwer oder nur sehr teuer erhältliche, da selten oder generell nicht mehr auftreibbare Alben wiederveröffentlicht werden, kann schon Sinn machen, vor allem vor dem Hintergrund einer allfälligen Erstveröffentlichung auf Vinyl. Soweit so gut, aber 08/15 Live-Alben, von denen es inzwischen wie Sand am Meer gibt? But let only the music talk about! Nach dem Intro von Master Brodén lässt bereits der flotte Opener «Touch The Flame» erkennen, welchen Musiker Thomas Wolf zum Vorbild hat, nämlich unverkennbar Yngwie Malmsteen! Zusammen mit dem Klasse-Gesang des anderen Thomas, klingt das Ganze auch als Paket ordentlich nach Ying Yang zu Zeiten von «Eclipse» (1990).
Angereichert mit etwas progressiven Vibes, wie zum Beispiel bei «Samura», die gar nicht mal so weit weg von Royal Hunt liegen, kommen die remasterten Aufnahmen mehr als nur ansprechend daher! In diesem Fall muss man sogar mit Nachdruck darauf hinweisen, dass diese bald einmal zwei Dekaden alten Aufnahmen es mehr als nur ein bisschen verdient haben, wieder in die Gegenwart zurück gespült zu werden. Dazu eben die kongenialen wie goldenen Händchen von Sabaton-Fronter Joakim Brodén, der sich damit handwerklich, auch wenn längst nicht so virtuos wie ein Jordan Rudess (Dream Theater) weitaus besser verkauft als heute! Im Gegensatz zu einigen anderen "SRF Live-Releases" der vergangenen Jahre hat man bei diesem Tondokument, wie bereits erwähnt, ein echt sauberes Remastering abgeliefert. Der transparente Sound klingt zeitgemäss, auch wenn unten herum etwas mehr Wumms nicht geschadet hätte. Dass man allerdings bei der Single LP-Version die Studio Bonus-Tracks der CD bei einer Gesamtspielzeit von 45:57 Minuten weggelassen hat, ist echt schade, ja gar ärgerlich!
Rockslave