Dieser Output enthält 41 eiskalte Minuten Musik und ist die epische Fortsetzung einer Reise, die auf dem Vorgänger «Land Of The Ending Time» begann. Ursprünglich 2005 nur als Solo-Projekt des Gitarristen Ville Rautio gegründet, wurde Suotanas Aufwärtstrend glücklicherweise nicht durch die Besetzungswechsel im Zuge ihres 2014er Debüt-Albums «Forgotten Soil Of This Land» gebremst. Suotana brachten sogar noch zwei weitere energiegeladene Alben in voller Länge heraus, «Frostrealm» (2015) und «Land Of The Ending Time» (2018), die von der Kritik gefeiert wurden.

«Ounas I» bringt nun fünf brandneue Tracks und eine «Suotanized»-Version von Summonings «Land Of The Dead». In Suotanas Katalog findet sich ein roter Faden: Musik und Cover-Artwork sind sorgfältig miteinander verwoben, um ein beeindruckendes Porträt weitläufiger, menschenleerer Winterlandschaften zu zeichnen, deren düstere Atmosphäre beklemmender Einsamkeit sich wie ein schweres, dunkles Band durch das gesamte Werk zieht. Das Album-Cover fängt zudem die Atmosphäre der nördlichen Natur und Landschaft ein, aus der die Band geboren wurde. «Ounas I» ist ein Konzeptalbum, das den Zuhörer durch die Jahrhunderte trägt und alte Geschichte wie die Gegenwart verbindet.

Musikalisch führt das Sextett zwar feine Nuancen ein, bleibt aber fest in vertrauten Suotana-Stil verankert, darunter melodischer Death- und Black Metal mit einer Prise Power Metal. Die bemerkenswertesten Unterschiede sind die Gäste auf dem Album. Keyboarder Veli-Matti Kananen (Kalmah) und Sängerin Mora bringen ihre einzigartigen Talente nachhaltig ein. Auch wenn die finnische Truppe hier zu Lande noch keine riesigen Wellen geworfen hat, ist ihre Mischung aus melodischem Blackened Death und Power Metal grossartig und lässt auf Anhieb aufhorchen. Für Fans von Ensiferum und Wintersun ein Muss!
Oliver H.