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Das zweite Album mit dem ehemaligen Queensrÿche-Sänger Geoff Tate kommt in die Verkaufsläden und Online-Shops. Mister Tate beweist hier erneut, dass er noch immer in der Lage ist, tolle Songs mit seinem noch viel tolleren Gesang zu veredeln.
Vieles erinnert an die Queensrÿche Zeit von «Empire» und dürfte somit ganz viele Fans auf den Plan rufen. Geoff singt hier endlich wieder wie ein Gott, legt seine Vorliebe für theatralische Inszenierungen ab (wie noch bei seiner Haupttruppe Operation: Mindcrime) und konzentriert sich auf die Musik. Bestens unterstützt wird er dabei von Gitarrist Aldo Lonobile, der mit seiner Spielart der Gesangsstimme von Geoff zusätzlichen Boden verleiht. Die Verletzbarkeit der Sangeskunst von Mister Tate besticht in «Let It Be», während «Another Change» mit viel Spass und Klavier-Passagen, die an The 69 Eyes erinnern, ums Eck streicht. Hört Euch hier bloss das kräftige Organ des bekennenden Weinbauers an. Wer sich jetzt jedoch die Zeit von «Rage For Order» oder «The Warning» zurück wünscht, sieht sich bei «Relentless» enttäuscht. Das Material bleibt zwar immer im harten Rock stecken, wird sich aber nie in einem Monster-Track, wie damals mit «Queen Of The Reich» von der Debüt-EP, entladen. Was dem neuesten Werk gegen Ende leider ein bisschen die Luft zum Atmen nimmt. Vieles ist irgendwie zu gleichförmig, wenn auch immer noch (dank dem Gesang von Geoff) auf einem extrem hohen Level! Wahrscheinlich hätte dem Album ein Doublebass Drum-Kracher mehr Abwechslung verliehen und mir meine Hoffnungen noch ein bisschen mehr genährt. Alles in allem ist «Relentless» aber dennoch ein wirklich tolles Album geworden, das sich alle Freunde von «Empire» bedenkenlos zulegen können.
Tinu