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Ken Hammer kennen sicher einige unserer Leser als Gitarristen der Pretty Maids. Dass bei "den Mädels" aktuell ein kleiner Zickenkrieg herrscht, hat sich mittlerweile ja herum gesprochen. Während Ronnie Atkins, sein ehemaliger "partner in crime", mit melodischeren Solo-Alben und der Band Nordic Union (zusammen mit Erik Mårtensson) auf sich aufmerksam macht, ist es um den Axt-Meister lange still geblieben.
Nun hat Mister Hammer, der für seine knallharten Riffs bekannt ist und mit seinen Solos so manchen Konzertsaal zum Kochen brachte, einen neue Truppe am Start. Mit dabei ist unter anderem Sänger Christoffer Stjerne (H.E.R.O.) - Zusammen bilden sie Taboo, und irgendwie ist der Bandname Programm. Nix mit fetten Riffs, nix mit virtuosen Solos und nix mit knallhartem Metal. Ken bedient sich stattdessen modernerem Hard Rock, der zwar in die heutige Zeit passt, mit einem überzeugenden Sänger veredelt wird und bei mir trotzdem kaum punkten kann. Ja ich weiss, wieso darf Ken nicht seinen eigenen Weg gehen und einfach die Scheibe veröffentlichen, wenn ihm danach ist? Vielleicht weil der Däne mit Liedern wie «Red, Hot And Heavy», «Future World», «We Came To Rock», «Leathal Heroes» und vielen anderen Top-Tracks meine musikalische Welt nachhaltig geprägt hat. Taboo bieten hingegen alles andere, aber nicht das, was ich von ihnen erwarte. Sollte ich dem Album mehrere Chancen geben? Will ich das? Es wird dennoch genügend Leute geben, die Gefallen am selbstbetitelten Debüt finden werden, weil sie nicht wissen, wer Ken Hammer ist. Eigentlich habe ich mich sehr auf dieses Werk gefreut, wurde aber bitter enttäuscht, leider.
Tinu