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Die 2005 gegründete Band TAKE OFFENSE aus Chula Vista, Kalifornien stösst zu neuen Ufern vor. All die Jahre des Feilens und des damit verbundenen Blutes und Schweisses, haben sie schliesslich zu «T.O.tality» gebracht, der neuen, insgesamt vierten LP, die über ihr neues Label MNRK erscheint.
In einer Zeit, in der sich jeder weisse High-Tops umgeschnallt und die Wege von DRI, Celtic Frost und Judas Priest studiert hat, fanden Take Offense einen neuen Ansatz, der mit Sinn für Modernität ausgestattet ist - dem hart treibenden Ethos des Thrash, der Finesse des Speed Metal und der spöttischen Hartnäckigkeit des Hardcore, während sie gleichzeitig noch ihrer Heimat Südkalifornien zugenickt haben. Mit «T.O.tality» hat der Fünfer den Gipfel des Crossover-Stils erreicht. Im Gegensatz zu Bands, die versuchen, den Crossover für die heutige Zeit neu zu erfinden, orientiert sich die Truppe am Sound und der Attitüde ihrer kalifornischen Vorbilder.
Bands wie Cryptic Slaughter, Excel und Suicidal Tendencies, die sich ebenfalls stark an die Skate-Ästhetik anlehnten, aber Gitarren-Götter wie George Lynch, Warren DiMartini und Eddie Van Halen verehrten. «T.O.tality» ist ein Liebesbrief an diese Szene, vorgetragen in Form von vierzehn Songs, die die Grenzen der Genre-Konventionen sprengen. Wie schon bei früheren Aufnahmen, wurde diese Platte mit Nick Jett (Terror) und der Band aufgenommen. Leider führten Termin-Konflikte zwischen Gitarrist Greg Cerwonka, Sänger Anthony Herrera, Bassist Randy Noyes, Schlagzeuger Mitch Reitman und Rhythmus-Gitarrist Ricky Garcia dazu, dass sich die Aufnahmen des Nachfolgers von «Cause & Effect» in die Länge zogen.
Die erste Single von «T.O.tality» ist nicht nur der Opener des Albums, sondern lässt auch einen Einblick in die Weltanschauung von Take Offense zu. «Greetings From Below» geht direkt in einen gebogenen Akkord über, eine Visitenkarte für den Rest des Albums, bevor ein faustballendes Riff losdrischt, das von donnerndem Double-Bass-Drums unterstützt wird. Von diesem Moment an schreit Herrera mit Entschlossenheit über die Eroberung der Strasse, die noch vor ihm liegt und der schwelenden Ruinen, die er bereits hinter sich hat. Take Offense sind bereit, mit ihrem bisher überzeugendsten Album in deine Stadt einzudringen. Ganz egal, wie weit «T.O.tality» kommen wird, im Herzen bleibt das Quartett seinen Wurzeln aus den Anfangstagen treu.
Oliver H.