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Zwischen dem Vorgänger «Work To Be Done» und dem jüngsten Spross aus dem Hause Temple Of Deimos liegen satte acht Jahre, und da hat sich beim Genueser Stoner-Trio offensichtlich einiges angestaut.
Grundsätzlich kann man die etwas verrückt anmutende Kapelle dem Desert Rock zurechnen, die frühen Queens Of The Stone Age haben einen hörbaren Eindruck hinterlassen. Aber genau wie deren Kopf und musikalischer Grenzgänger Josh Homme, schrecken die drei Jungs nicht davor zurück, ihren Sound sehr alternativ und zuweilen sogar psychedelisch-progressiv zu gestalten, was sie mehr als einmal an die Grenze zur Dissonanz führt. Dies macht «Heading To Saint Reaper» zwar nicht gerade leicht verdaulich, verleiht der Scheibe aber die Attribute des typischen Growers, der seine Vorzüge nur häppchenweise preis gibt, sofern man experimentellen Klängen nicht vollends abgeneigt ist. Da man als Zielpublikum allerdings die zahlreichen Freunde von QOTSA, Kyuss, Red Fang, Fatso Jetson & Co. im Visier hat, setzt man sowieso auf eine musikalisch eher offene und tolerante Hörerschaft. Auch wenn der Grossteil der Tracks ziemlich energisch und im angehobenen Tempo daher kommt, entpuppt sich die finale Yawning Man Hommage «Yawning Girl» am Ende des Tages als Highlight des Albums. Ein filigranes, melodisches Instrumental, das das sonst meist laut und schräg rockende Trio überraschenderweise als Freunde verträumter und entspannter Klänge offenbart. Für enthusiastische Potheads lohnt sich ein probeweises Reinhören allemal.
Mirko B.