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Das fünfte Werk der Briten von TESSERACT beginnt mit fetten, tiefer gestimmten Gitarren und lautem, wütendem Gesang. Sänger Daniel Tompkins zeigt schon hier, was für ein grossartiger Sänger er ist.
Beim folgenden «Echoes» zeigt Daniel zudem, wie vielseitig er ausser lauten, kräftigen Vocals, durchaus auch sehr gefühlvoll singen kann. Die Symbiose von atmosphärischen und brutalen, harten Parts dominieren die neun Songs. Das Ganze wirkt sehr sicher und ausgereift. Die immer wechselnden, wütenden und melodiösen Gesänge fordern den Zuhörer enorm, und es braucht schon eine Weile, bis man da den totalen Durchblick hat. Ganz krass prallen die beiden Welten bei «Legion» aufeinander, den hier krachen ruhig und brachial extrem zusammen, Growls treffen auf fast poppige Gesänge, unglaublich gut gemacht. Etwas weniger hart geht es dann mit der sehr ruhig beginnenden Ballade «Tender» zu und her.
Auch das beherrschen Tesseract perfekt. Cleane Gitarren und ein sehr entspannt ruhiger Gesang dominieren hier, und erst gegen Ende wird es wieder lauter. Herzstück ist jedoch klar das elf Minuten lange Titelstück. Hier treffen sich verschiedene musikalische Einflüsse wie Alternative Metal, Djent, Modern Metal und Progressive Metal. Schräge Takte und wechselnde Stimmungen wie Tempi verwirren da zunächst etwas, und wie gesagt, das Ganze braucht Zeit, um verstanden zu werden. Die Jungs machen es dem Zuhörer alles andere als leicht. Ausnahme: Das ruhigere, an Steven Wilson erinnernde «Sirens», das ohne Tempo-Wechsel auskommt und mit einem schönen Refrain überzeugt. Im Gesamten ist «War Of Being» ein sehr starkes Album, das hier vorgelegt wird.
Crazy Beat