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Mit einem Album warm zu werden ist extrem schwierig, wenn einem die Stimme des Sängers nicht gefällt. So verhält es sich bei mir bei den französischen Prog-Metallern von THALIA.
Fabrice Cassaro singt zwar objektiv gehört gut und trifft die Töne, nölt mir aber so sehr, dass es für mich ein Graus ist. Versuche ich aber "am Gesang vorbei zu hören", offenbart sich mir eine tolle Musik, die dem Prog Metal Genre alle Ehre macht. Hier bekommt der Szene-Fan genau das, was er möchte. Vertrackte Melodien, irgendwo zwischen den Szene-Primussen Dream Theater und Symphony X. sowie zwischen melodisch und vertrackt.
Das klingt nicht immer innovativ, aber durchaus stimmig – sofern ich den Gesang ignorieren kann. Probehören ist also vor dem Kauf die Devise der Stunde. Denn vielleicht kürt man dieses Werk für sich selber als Album des Jahres. Spannend ist nicht nur die Musik, sondern auch die Geschichte dieser französischen Band. «The River Of Books» ist ihr erstes Album seit 24 Jahren und das zweite überhaupt, obwohl Thalia bereits seit 1985, respektive mit Unterbrüchen aktiv sind.
Bis zum ersten Longplayer von 2000 veröffentlichten die Franzosen allerdings nur Demos und eine EP. Vielleicht erinnert sich trotzdem noch jemand an die Band, und freut sich jetzt über die Auferstehung, die scheinbar nach zehn Jahren Pause seit 2021 im Gange ist. Neulinge sind aber jetzt vorgewarnt: Die Musik von Thalia scheitert bei mir letztlich am Gesang und nicht am Songwriting!
Roger W.