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Es dürfte kaum einen Hardrock-Fan geben, dem die Daisies unbekannt sind und die bisher kreativste Phase zwischen 2015 und 2019 ungewürdigt liess.
Geholfen hat dabei sicher der Begriff "Supergroup", der spätestens ab 2016 und dem dritten Studio-Album «Make Some Noise» den vorläufigen Peak erreichte. Nebst Gründer und Gitarrist David Lowe, der als einziger allerdings nicht über das Palmares seiner Kollegen verfügt, sind/waren dies eben Doug Aldrich (g/v), Drummer Brian Tichy (seit 2017 ersetzt durch Kollege Deen Castronovo), Marco Mendoza (b/v) und John Corabi (v). Letztere zwei verabschiedeten sich im August 2019 eher überraschend wie gleich beide zusammen, und auch meine Wenigkeit dachte sogleich, dass es das nun mit dieser genialen Truppe gewesen sei. Doch wenig später wurde der eigentlich bestmögliche Ersatz bekannt gegeben, der mit einem Handstreich wundersam beide Vakanzen tilgte: Glenn Hughes! An dieser Stelle, wie vorhin schon, verzichte ich bewusst auf die zahlreichen Wirkungsstätten dieser altgedienten Musiker. Zur ersten Freude gesellte sich zunächst etwas Skepsis, da John Corabi ja über eine ganz andere Gesangsstimme als Mr. Hughes verfügt und vor allem dessen allfällige Funk-Einflüsse à la Trapeze weniger passen würden. Ein erster Durchlauf von «Holy Ground» zerstreute diese Bedenken glücklicherweise vollends. Nebst der gesanglichen neuen Facette sind es vor allem die aktuellen Songs, die über weitaus mehr Groove und Power als das Material des Vorgängers verfügen. «Burn It Down» (2018) war sicherlich kein Rohrkrepierer, aber man hört den Unterschied sofort, und die erhoffte Frischzellen-Kur ist ohne Qualitätsverlust eingetreten. «Holy Ground» gehört bereits jetzt, also zu Anfang des Jahres 2021, zu den klaren Anwärtern auf unzählige Top-10 Listen. Jetzt fehlen nur noch die schweisstreibenden Konzerte, um diese tollen Songs, ergänzt um ein paar ältere Perlen, auch live (am 03.03.2021 in Zürich?) erleben zu können. Mit «30 Days In The Hole» wurde zudem ein alter Song von Humble Pie in bekannter wie vorzüglicher Daisies-Manier umgesetzt. Ein Hammer-Album, das hiermit einiges bietet und bestimmt noch viel mehr vorweg nimmt.
Rockslave