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Das Quartett stammt aus den tiefen Wäldern Schwedens, sprich einem Ort namens Arboga, der sich in der Provinz Västmanlands län befindet. 2017 kam das Debüt «Ain't Rock n Roll» heraus, gefolgt von «Silence Is A Bomb» (2020) und dem letztjährigen Live-Album «Live In The Woods». Nun schliesst die EP «Aftermath» an den Backkatalog an.
Per eigener Definition handelt es sich hierbei um ein Mini-Album, und The Hawkins beschlossen, mal "etwas anderes" zu machen. Das Ergebnis sind insgesamt sechs Songs, dem ein konzeptioneller Gedanke zugrunde liegt, der sich mit den zerstörerischen Nachwirkungen vergangener Beziehungen befasst. Nun ja, klingt irgendwie weniger nach Spass und will vor allem nicht wirklich zur selbst so beschriebenen Mucke passen: "Unsere Musik geht von einem bluesbasierten Deep Purple-ähnlichen Rock zu einer eher punkbeeinflussten Geschichte und weiter zu einem rockigen Groove mit dem Ziel, immer scharf zu swingen!" «Turncoat Killer» als Opener hört sich dann mal überhaupt nicht nach Purple an, sondern eher an eine punkige Version von The Darkness. Das liegt mitunter auch am Leadgesang von Gitarrist Johannes Carlsson, der sich in der Tat etwas wie Justin Hawkins, aber ohne dessen "jodelnde Obertöne" anhört. Auch das unter drei Minuten liegende «Fifth Try» lässt das oben beschriebene Konzept nur textlich anklingen, da der Sound deutlich "fröhlicher" rüber kommt. Aus der Reihe tanzen hingegen «Cut Me Off Right», wo es zunächst akustisch wie getragen zu und her geht, ehe sich hinten raus eine "laute Halbballade" aufbaut. Der Titeltrack zum Abschluss und zugleich längster Track trägt dann dem konzeptionellen Hauptthema am ehesten Rechnung, sprich baut musikalisch eine spürbar melancholische wie rein instrumentale Stimmung auf, die trotz dem "rockigen Mittelteil" den Punk diesmal aussen vor lässt. Insgesamt eine zwiespältige Angelegenheit das Ganze, und das ältere Material, zumindest vom Debüt, ist klar zugänglicher.
Rockslave