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Wer gedanklich nach London schweift, denkt oft an die Royals, saftige Preise und das Wachsfigurenkabinett. London hat aber noch eine andere Hörenswürdigkeit – die Okkult Metaller The Heretic Order. «III» ist dann auch der schlichte Titel ihres dritten Albums nach «All Hail The Order» und «Evil Rising».
Die Truppe befasst sich inhaltlich mit modernen sowie alten Themen. Deshalb findet auf «III» alles, von Weltverschmutzung, Krankheiten, Gier, den Illuminaten und ausserirdischem Leben, seinen Platz. Boshaftigkeit bietet also den Nährboden für die Scheibe. Das Artwork von Danny Felice und "Fivemiligrams Artworks" ist, im Vergleich zum Inhalt, leider sehr schlicht ausgefallen und erzeugt bei Nichtkennern der Band keinen grossen Bock auf den Inhalt. Bei der Vertonung hat sich der Vierer aber deutlich mehr ins Zeug gelegt. Mit geschmeidigem Oldschool Heavy Metal, dazu einem Schuss Okkultismus folgt die Truppe ganz der Tradition à la King Diamond oder Alice Cooper.
Die Songs sind zwar nicht ultrahart, aber dennoch irgendwie giftig und fies. Dies liegt unter anderem am Gesang von Dominus DF Ragnar, der in seiner Stimme von Schlumpf bis Höllenhund alles beherbergt. So entstehen schöne kleine Horrorgeschichten, die auch professionell vertont sind. «The Heretic Order» wirken auch echt in ihrem Tun. Es gibt bekanntlich genug Combos dieses Genres, die eher wirken, als wären sie gerade der nahegelegenen Geisterbahn entflohen und auf Image, statt Musik setzen. Dazu gehören The Heretic Order definitiv nicht, und mit ihrem neuesten Output «III» liefern die Engländer erneut eine gelungene kleine Metal Horror Show ab.
Oliver H.