Fast das ganze Album «Innocence & Danger» wurde hier dargeboten, inklusive dem Simon And Garfunkel Cover «Bridge Over Troubled Water» in der über acht Minuten langen Version. Schon beim 10-minütigen Opener «Do It All Again» wird man von der Spielfreude der Band mitgerissen. Das hört man auch bei der Begeisterung des Publikums. Das wilde «Bird On A Wire», bei dem sich Portnoy an den Drums so richtig austoben kann, erinnert zeitweise sogar etwas an seine alte Stammband Dream Theater, echt coole Prog-Nummer. Auch der abwechselnde Gesang von Neal, Bill und Eric bereichert den Song ungemein, und Eric haut hier seine Solos auf höchstem Niveau heraus.

Das Publikum ist sichtlich angetan. Dem entgegen stehen Pop-Prog-Songs wie das eingängige «Your Place In The Sun», wunderbar gespielt und untermalt mit tollen Chören, sehr schön. Das folgende «Another Story To Tell» erinnert gar etwas an Supertramp, auch hier wieder ziehen sich immer wieder starke Chöre durch alle Songs hindurch. «The Way It Had To Belive» beginnt mit einem sehr gefühlvoll gespielten Solo von Eric Gillette, und dasselbe dann nochmals in der Mitte des Songs, unglaublich der junge Gitarrist. Hört Euch nur das Solo gegen Ende hin an. Dazu der ab und zu auftauchende Gesang von Bill, der eine unglaublich gefühlvolle Stimme besitzt, schlicht ein fantastischer Track.

Dann das grandios interpretierte «Bridge Over Troubled Water». Unglaublich, was die Jungs hier aus diesem doch eher langweiligen Original-Song (Hä? Rsl) gemacht haben. Das 21 Minuten lange Epos «Not Afraid Pt.2» dann eine Lehrstunde des Prog, das an die Anfänge von Spock`s Beard erinnert, sprich «The Light», einfach nur geil. Dem folgt das nicht minder spannende, über halbstündige «Beyond The Years». Zum Schluss dann noch ein Medley von «The Great Similitude», das ein denkwürdiges Konzert abschliesst. Die NMB spielt hier auf einem Niveau, das kaum zu toppen ist. Der Fünfer sind ein unglaublich gut eingespieltes Team, und es macht einfach Riesen-Spass, sich von der Musik der Super-Proggies wegtragen zu lassen, Hammer-Album!
Crazy Beat