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Die australischen Folk-Rocker The Rumjacks klingen auf ihrem vierten Album so wie jede andere Folk-Rock-Band: Hervorragend - aber kaum von ähnlichen Bands unterscheidbar.
Trotzdem oder gerade deswegen macht es riesig Spass sich «Hestia» anzuhören. Das Ganze klingt, als würde es sich um ein Live-Album handeln. Dabei haben die Australier in ihrer zwölfjährigen Karriere doch bereits zwei Live-Alben veröffentlicht. Für Abwechslung sorgen verschiedene Tempi, Ausflüge in den Ska, Punk und solche in Richtung Hard Rock. Für The Rumjacks ist «Hestia» ein sehr wichtiges Werk. Zum ersten Mal ist darauf nicht der Mitgründer und Sänger Frankie McLaughlin zu hören, sondern sein Nachfolger. Das hat The Rumjacks aber nicht geschadet, im Gegenteil. Die Lieder sind auf den Punkt gespielt. Einen Kritikpunkt gibt es aber trotzdem: Mit 48 Minuten ist dieses Album eher zu lange geraten. The Rumjacks gelingt es schlicht nicht, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten, obwohl die Qualität der Lieder nicht merklich abgibt. Irgendwann hat man es aber einfach "irgendwie gehört". Das könnte live ganz anders sein, denn da kommen die ganze Atmosphäre und der optische Aspekt hinzu. Wer die Pub-Stimmung noch zu Pandemie-Zeiten zu Hause aufleben lassen will, für den ist dieses Album eine gute Option. Apropos live: Eindrückliche fünf Konzerte hat die Truppe aus Down Under bis April 2022 in der Schweiz geplant. Das erste davon findet, sofern Bundesrat und Pandemie es möglich machen, am Brienzersee-Rockfestival Anfang August statt. Abtanzen, feiern und (hoffentlich dann) auf das Pandemie-Ende anstossen.
Roger W.