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'Cyr', das lang erwartete elfte Studioalbum der US-Amerikaner aus Chicago, welche den gepflegten Alternative-Rock pflegen. Und ja, 20 Tracks finden sich auf 'Cyr', welches nur so vor Progressivität und Genialheit strotzt.
Ja, die Warterei hat sich definitiv gelohnt, nicht nur für die Fans, sondern auch für die Bandmembers, die namentlich aus Billy Corgan, Jimmy Chamberlin, James Iha und Jeff Schroeder sich zusammensetzen auf 'Cyr', die mit Hinzunahme von viel Ambient, Electronic und eben Alternative, wohl tendierend und remembered an Grössen wie Depeche Mode, aber auch Muse, Oasis und Konsorten, welche durch die Hinzunahme von New Wave-Elementen nochmals etwas verstärkt wird. Auch der Gesang von Billy Corgan hat sich gewandelt, denn dieser kommt nun sehr den Songs zugeschneidet daher, nicht geschliffen, einfach gekonnter und besser. Gab es einige Musikliebhaber weiblichen und männlichen Geschlechtes, die sich nicht so anfreunden konnten mit Billy's Stimmbändern, so ist diese Perversion - für die Betroffenen und Genannten - nun wech vom Tisch, will schreiben, seine Stimme hat Klasse erhalten. Doch auch die anderen Mitmusiker lassen sich von diese Klasse mitziehen und entführen den The Smashing Pumpkins-Fan in ungeahnte Höhen, Abwechslungsreichtum, in interessante Songwriterstrukturen. Klar, den Begriff 'Rock' muss auch etwas weniger fett geschrieben werden, denn The Smashing Pumpkins haben sich weiterentwickelt, in positivem Sinne, auch wenn sie sich etwas mehr vom Rock verabschiedet haben, so steht das Songwriting immer noch mit viel Klasse im guten Rufe. Es wird mehr mit Keyboards und Synthesizer, wie im New Wave gepflegt und gewohnt, und deshalb kommen eben für 'Cyr' Vergleiche zu Depeche Mode konstant zum Tragen, ohne dass The Smashing Pumpkins gar zu einem Plagiat verfallen würden, nein, denn da sind Depeche Mode doch etwas mehr mit Gothic bekleckert, als eben The Smashing Pumpkins. Nun, nebst dem Synthesizer-Teppich, den monotonen, straighten und groovigen Drums, einem untermalenden Bass, untermalenden Gitarrenriffs, meist in unverzerrtem Soundkleid, kurzen Fill-Ins, welche sich bereits solodesk angehaucht daherreiten und eben Billy Corgan's sanftmütige, nicht mehr weinerliche Stimme, Klargesang, welche mit sich und der Welt im Reinen ist und fühlt. Die Produktion ist hervorragend, klar und strukturiert. Das Coverartwork zeigt der/dem Musikliebhaber/in den Weg in den Songwriting-Olymp. Ja, es mag etwas befremdet wirken, The Smashing Pumpkins, speziell eben 'Cyr', in eine Metalrezession reinzunehmen, dennoch bin ich der Überzeugung, dass sie mit 'Cyr' eben auch neue Fans dazugewinnen können, und auch sollen, selbstredend. Ja, ab und an hört man das eine oder andere verzerrte Gitarrenriff heraus, doch ist 'Cyr' ein sehr abwechslungsreiches, herovrragendes Album geworden. Nun, alle 20 Tracks sind hier drauf genial und eigenständig, dennoch sind beispielsweise 'Ramona', 'Anno Satana', 'Cyr', 'Wyttch', 'Wrath', 'Purple Blood', 'Adrennalynne' und 'Minerva' eine Lauscher voll wert.