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Mit «Leviathan III» findet die Trilogie ihren würdigen Abschluss. Als die erste «Leviathan» erschien, wollte Mastermind Thomas Vikströn den Fans ein Album servieren, dass songdienlicher und eingängiger war, als die manchmal fast schon zu opulenten Kompositionen. Das gelang ausgezeichnet, auch ohne den typischen Pfad von THERION zu verlassen.
Natürlich sind auch auf dem dritten Teil wieder jede Menge klassische Akzente und die typischen Chöre der Schweden zu hören. Der Opener «Ninkigal» ist ziemlich hart ausgefallen und weckt Erinnerungen an vergangene «Lepaca Kliffoth» Zeiten. «Ruler Of Tamag» ist da deutlich gemässigter unterwegs und packt einen trotzdem von Anfang bis zum Schluss. Definitiv ein Highlight des Albums, dass mit «Maleficium» gleich noch einen veritablen Kracher an Bord hat. Neuland betritt die Band mit dem gewöhnungsbedürftigen «Duende», das am Anfang an Queens «Innuendo» erinnert und danach Metal und Flamengo vermischt. Zum Abschluss serviert man mit «Twilight Of The Gods» ein fulminantes Finale mit epischen Chören, welches mich an «Chapter VI» von Candlemass denken lässt.
Kein Wunder, sang doch damals Vikström, sprich 1992 dieses unterbewertete Album ein. Therion klingen also immer noch so, wie Therion eben klingen. Symphonic Metal mit tiefem Männer- und klassischem weiblichen Gesangs-Stil, der gelegentlich noch an die Anfangs-Phase als Death Metal Band erinnert. Ihren Stil haben die Schweden mittlerweile längst gefunden. «Leviathan III» enttäuscht keinesfalls, muss sich dem ersten Teil in Sachen Hitdichte allerdings klar geschlagen geben. Die letzte Veröffentlichung vor der Trilogie war übrigens «Beloved Antichrist», dass mit 46 Songs (!) den Rahmen fast sprengte. Es bleibt also spannend, was sich Sänger Thomas Vikström für das nächste Werk einfallen lässt.
Rönu