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Das Intro «Dreams Of Empire» klingt schon mal verdammt nach Blind Guardian, aber der Opener «Exquisite» ändert sich dann schnell in einen Speed-Metal-Kracher, der in bester Enforcer-Tradition losbrettert. Vielleicht noch mit einem Schuss ganz alte Running Wild, sowie Thrust und Ostrogoth.
Was auffällt sind die grossen Chöre, die sofort packen, wie auch die Soloarbeit der Gitarren («Powder And Arms»). Cool auch der melodische Anteil, der speziell bei der Hymne «Where Do We Go» den Track aus dem Mittelmass heraus reisst. Die Belgier lassen mit dem zweiten Streich «Empires Of The Sun» wirklich viel Positives aus den Rillen erklingen. Unbekümmert, frech und, durch ihre Idole beeinflusst, den eigenen Weg suchend macht dieses Werk Laune. Es ist auch eine Scheibe, welche durch die Abwechslung lebt. Klar wird man dabei die grossen Truppen nicht vom Thron stossen. Aber Thorium versuchen zumindest gute Songs abzuliefern, die man sich gerne wieder anhört und man merkt den Tracks an, dass die Musiker ihre Ohren, für zu verarbeitende Einflüsse, immer offen hatten («Empires In The Sun»). Mit den fetten Riffs und den hohen Screams bei «Old Generation» vermischen die Jungs den guten achtziger Metal mit der Neuzeit und begehen dabei nicht den Fehler, bloss als Kopie dazustehen. Im krassen Gegensatz folgt das getragene, leicht galeeren-artige «Winterfall», um dann mit dem Speed Metal Kracher «Itching And Aching (Dead-Eyed Society)» wieder alles zu überholen. Die akustischen Momente, die gleich darauf mit «The Minstrel Part 1» folgen, hätten auch gut auf einer Flower Power Scheibe gepasst. «The Golden Shadow» wartet mit fast modernen Tunes auf, welche mit dem zweiten Part von «The Minstrel» beendet werden. Vielleicht ist meine Benotung zu hoch, aber alleine die Abwechslung zeigt, dass es doch noch junge Truppen geben kann, die nicht nur von einer Geschwindigkeit und einem Ton leben. Beide Daumen hoch. Aber die Messlatte für den Nachfolger haben sich Sänger David Marcelis (ehemals FireForce), die beiden Gitarristen Tom Tas (ehemals Ostrogoth), Dario Frodo (ehemals Ostrogoth), Bassist Stripe (ehemals Ostrogoth) und Schlagzeuger Louis Van Der Linden selber verdammt hoch gelegt.
Tinu