Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Damian Wilson - Glynn Morgan - Damian Wilson - Andrew "Mac" McDermott - Damian Wilson - Glynn Morgan - Ja..., und jetzt? Was für den Laien oder nicht "Nichtkenner" von Threshold keinen grossen Sinn ergibt, lässt Kenner und Die-Hard Fans auf Anhieb anerkennend nicken, denn diese Namenskette ist natürlich nichts anderes als der chronologische Reigen der bisherigen, respektive des aktuellen Vokalisten der britischen Progressive Metal Icons.
Somit könnte eines Tages, da Mac leider nicht mehr lebt und der Logik folgend, oben wieder Damian Wilson anschliessen. Doch das wird unter normalen Umständen wohl nicht (wieder) geschehen, doch allen individuellen Präferenzen zum Trotz gibt es zum aktuellen Line-up rein gar nichts einzuwenden. Seit Glynn Morgan 2017 wieder an Bord ist, wird die musikalische Geschichte dieser Ausnahme-Band unter der Führung von Gitarrist, Mainman und Produzent Karl Groom erfolgreich weiter geführt. Auch wenn sich innerhalb des "Threshold'schen Progressive Kosmos" gewisse Feinheiten die Hand reichen, ist es nach wie vor der kernige Gitarren-Sound, gepaart mit melodieführenden Keyboard-Sounds und expressivem Drum-Spiel, das die Fans seit je her begeistert. Obwohl inzwischen nicht weniger als fünf Jahre seit dem letzten Meisterwerk «Legend Of The Shires» ins Land gezogen sind, setzt «Dividing Lines» als zwölftes Studio-Album nahtlos an seine Vorgänger an und lässt erfreulicherweise keinerlei Abnützungserscheinungen erkennen.
Zehn neue Epen, die es auf über eine Stunde Spielzeit bringen, vereinen eigentlich wieder alles, was man von Threshold kennt und liebt. Tendenziell sind wieder vermehrt Vibes der Mac-Ära, wie bei «Complex» oder «Defence Condition», auszumachen und die Keyboards kommen, neben dem gewohnten Sound, vereinzelt akzentuierter bis gar verspielter daher. «Hall Of Echoes» würde auch mit Damian Wilson bombenmässig klingen, und dass der Longtracker «The Domino Effect» im Mittelteil vor den alten Genesis trieft, hinterlässt bei mir umgehend nichts als eine wohlige Gänsehaut. Wie es sich für progressive Mucke gehört, offenbart das neue Material seinen definitiven Glanz erst nach mehrmaligen Durchgängen und verblasst danach nicht, ja nie mehr. Nachdem Damian inzwischen bei Arena untergekommen ist und sich erst kürzlich vorzüglich auf «The Theory Of Molecular Inheritance» präsentiert hat, liefern seine ehemaligen Kollegen mit «Dividing Lines» den nächsten Gerne-Meilenstein ab, der für jeden Progger ein absolutes Muss ist.
Rockslave