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Das Interessante an diesem texanischen Quartett ist der Ansatz, wohlbekannte Doom-Patterns mit anderen Stilen so zu mischen, dass einerseits die düstere Grundstimmung erhalten bleibt, andererseits aber die dezente Zugabe von Traditional Metal, Hard Rock, Grunge, Stoner – und sogar etwas Prog Rock nicht nur geschwindigkeitstechnisch für willkommene Farbtupfer auf der ansonsten in verschiedenen Grautönen gehaltenen Leinwand sorgt.
Das macht aus dem dritten Langdreher von THUNDER HORSE eine interessante und somit kurzweilige Angelegenheit. Abgesehen von den musikalischen Qualitäten der Band mag ich ganz besonders auch das raue Organ von Gitarrist Stephen Bishop, das handkehrum über so viel Variabilität verfügt, dass es dem kurzen, semiakustischen «The Other Side» sogar einen gewissen Roger Waters – Vibe verleiht. Wenn man die Sache noch etwas weiterspinnen will, dann kann man mit Fug und Recht sogar behaupten, dass die Combo Waters' ehemalige Stammband Pink Floyd hin und wieder ganz subtil zitiert.
Selbstverständlich tausendmal härter, aber der Connaisseur ist durchaus dazu in der Lage, die kleinen Reminiszenzen an die britischen Prog-Pioniere zwischen dem Wust an Sabbath-Riffs heraus zu hören. Und zu guter Letzt das eigentlich Wichtigste: Die Songs von Thunder Horse besitzen einen guten Groove und rocken ganz ordentlich, was trotz aller Nähe zum Doom Rock für gute Stimmung beim Zuhörer sorgt, coole Sache!
Mirko B.