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Die schwedischen Donnermütter kommen mit einem unglaublich arschtretenden Album zurück. Auch wenn der Vorgänger «Heat Wave» sicher nicht von schlechten Eltern war, so beinhaltet «Black And Gold» wieder mehr diese AC/DC und Dirty Looks Rhythmen, welche die Truppe um Gitarristin Filippa Nässil berühmt gemacht haben.
Das belegt umgehend der Opener «A Light In The Sky», der das «We Will Rock You» von Thundermother geworden ist. Auch der Titelsong mit seiner unglaublichen Kick Ass Mentalität und einem feinen Slide Gitarren-Solo sowie der kernigen Stimme von Guernica Mancini zeugt von der Qualität der Frauenband. Dabei kommen die grossen Refrains nie zu kurz, wie auch die in die Fresse gehenden Rhythmen von Mona Lindgren (Bass) und Emlee Johansson (Drums). Das an die siebziger Jahre erinnernde «Raise Your Hands» besticht ebenso, wie die unter die Haut gehende Ballade «Hot Mess», bei der sich jeder vergleichbare Gotthard Schmachtfetzen vor Scham in die Ecke verzieht. Die grössten Momente vereint das Album jedoch mit dem Knaller «Wasted» und dem pfeilschnellen «Watch Out». Bei beiden Tracks weiss man sofort, was Zuhörer ereilen wird.
Es sind diese fräsenden Riffs, die einem direkt den Weg weisen und die Songs, die als Ganzes den Unterschied ausmachen. Es ist unglaublich, mit welcher Frechheit und Frische die Ladys noch immer zu rocken vermögen und dabei einfach nur Spass verbreiten. Eine Live-Hymne vor dem Herrn markiert «I Don't Know», überzeugt das einen wie ein Tiger anspringende «Loud And Free» oder überrascht das bösartig wirkende «Try With Love», wo mehr achtziger Hard Rock schlicht nicht möglich ist. Mit dem feinfühligen «Borrowed Time» wird «Black And Gold» schliesslich beendet, das in meinen Augen beste Rock-Album dieses Jahres. Besser kann mitreissender Hard Rock nicht zelebriert werden, und authentischer schon gar nicht. Wenn die Mädels auf ihrer Homepage ausserdem versprechen: "Thundermother don't just play Rock'n'Roll, Thundermother are Rock'n'Roll!" ist dies nichts anderes als die verdammte Wahrheit!
Tinu