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Es ist das erste Studio-Album seit der Runderneuerung von Gitarristin Filippa Nässil. Mit Sängerin Linnéa Vikström, Schlagzeugerin Joan Massing und der zurückgekehrten Bassistin Majsan Lindberg ging die Gitarristin bereits auf ausgedehnte Tour und präsentierten THUNDERMOTHER als schlagkräftiges Kollektiv, das schnell zu sich fand, als geschlossene Einheit auftrat und den Besuchern Abend für Abend den Allerwertesten musikalisch versohlte.
Mit dem bereits vor einiger Zeit veröffentlichten «I Left My License In The Future» kam ein Ohrwurm ans Tageslicht, der die Hoffnungen und Erwartungen für «Dirty And Divine» in unermessliche Höhen hievte. Herausgekommen ist nun ein vielseitiges und vielschichtiges Werk, das von der kernigen Stimme von Linnéa lebt und einmal mehr zeigt, welche fett aufspielende Gitarristin Filippa ist (sie macht den Ton dieser Truppe aus!). Zusammen mit dem druckvoll aufspielenden Rhythmus-Block geht absolut nichts schief, überlässt zugleich auch rock'n'rolligen Nummern wie «Can't Put Out The Fire» genügend Platz, um sich entfalten zu können. Die kernigen, Dirty Looks lastigen Nummern dürfen dabei nicht fehlen und bekommen mit «Speaking Of The Devil» neue musikalische Kinder.
Speziell dieser Track ist ein Klassiker, wie man ihn nicht alle Tage schreibt, aber bestens in die Vergangenheit der Donner-Mamis passt. Grossartig auch der Gesang bei «Feeling Alright», der von The Bangles stammen könnte. Hier öffnen sich Thundermother neue Türen, welche den Ladies Airplay garantieren sollte, ohne sich dabei selbst zu verbiegen oder von ihren Traditionen abzuweichen. Die angriffslustigen Smasher nennen sich «Take The Power» und «American Adrenaline», während die Mütter bei «Dead Or Alive» schon fast mit den Grooves von D-A-D kokettieren, als diese noch "ihren Tag verschliefen", um mit der Stadion-Hymne «Bright Eyes» nochmals eine Duftmarke in Richtung Radio zu senden.
Filippa und ihre Damen haben erneut alles richtig gemacht, erfüllen meine eigentlich nicht erreichbaren, hohen Erwartungen problemlos ohne mit der Wimper zu zucken und legen nach dem sehr geilen Vorgänger («Black And Gold») nochmals ein paar Briketts ins lodernde Feuer. «Dirty And Divine» markiert ein grandioses Album einer noch immer feurigen Band, die noch ganz viel zu sagen hat und mit ihrem Handwerk die alten Bands locker beerben kann. So einzigartig und wiedererkennbar wie Thundermother sind, hat sich keine andere Truppe in den letzten zehn Jahren mit sechs Studio-Alben ins Zentrum der harten Musik gespielt. Die Zukunft gehört definitiv Thundermother, ohne Wenn und Aber!
Tinu