Zwischen Hoffnung und überwältigender Düsternis schwankend macht das Album, «The Loss And Redemption» über seine zehn Tracks hinweg Platz für eine wesentlich eindringlichere Annäherung an den klassischen finnischen Melodic Death. Der Opener «Perpetual Void» beginnt mit Schwermut und unheimlichen Melodien, während sprengende Beats und riffgetriebene Tracks wie «Suffering Sky» oder «They Have Come» an andere Legenden des Genres wie Dark Tranquillity erinnern.
Wiederum andere Titel kündigen das Ende aller Dinge mit doomigen Keyboards an, wie am Beispiel von «To End Of Times» deutlich vermittelt wird. «The Loss And Redemption» ist ihr mit Abstand persönlichstes Werk: Musikalisch ist das Album wuchtig, pechschwarz-düster und gleichzeitig wunderschön melancholisch. Die Texte der Platte handeln von Einsamkeit und der Sehnsucht, dem Chaos des modernen Lebens zu entfliehen. Ein Gedanke, der wohl ein jeder von uns schon einmal gehegt hat.
«The Loss And Redemption» zeichnet während der gesamten Spieldauer ein ausgewogenes Bild von unergründlichen Qualen, epischen Klanglandschaften und vibrierenden Kraftausdrücken, in einem völligen Zwiespalt zu dem, was der Zuhörer sonst noch lyrisch zugeflüstert bekommt. «Sydänyö» reichert sich an nordischen Gefilden an, und schliesst die Platte mit einer Ballade, die es nicht versäumt, eine bodenlose Melancholie zu erzeugen. Thy Kingdom Will Burn sind grossartige Anführer der Dunkelheit und des Lichts, der Düsternis und der Hoffnung - auf ihre ganz eigene, finnische Art!
Oliver H.