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Tragedy And Triumph oder doch Amon Amarth? In etwa diese Frage habe ich mir gestellt, als die ersten Töne des vorliegenden Debüt-Albums «Where Mountains Rise And Hearts Fall» aus den Boxen knallten. Allerdings konnte schon beim zweiten Titel Entwarnung gegeben werden, den Tragedy And Triumph entpuppten sich aus meiner Sicht abwechslungsreicher und interessanter als Johan und seine Crew.
Die Truppe um Marius Berendsen spielt zwar Viking Metal im klassischen Sinne, lässt sich aber genügend Raum für eigene Melodien, um nicht als billiger AA-Klon wahr genommen zu werden. Dramatisch gurgelnde Vocals unterstreichen das musikalische Schaffen und verleihen dem Sound diesen typischen Viking-Charakter, der in die Szenerie passt, wie Arsch auf Eimer. Die Growls sind perfekt und so markant, dass sich stellenweise die Haut vor Entzückung zusammenzieht. Die Schlagzeugsalven duellieren sich mit Gitarrenklängen, um zu merken, dass der eine ohne den anderen nichts wert ist. Gemeinsam ergeben sich daraus Rhythmen und Melodien, die einfach nur Spass machen. Der Dreier zeigt bei «Of Mountains And Wadrums» sowie «Hymn For A Newborn Star» eindrücklich auf, dass sie technisch auf keinem Anfängerniveau unterwegs sind. Dies hört man übrigens auch am Sound, der trotz oder gerade wegen der Eigenproduktion grandios ausgefallen ist. «Tragedy And Triumph» weisen viel Potenzial auf, das während den elf Songs immer wieder angegangen, jedoch nicht vollends ausgeschöpft wird. Was das heisst ist wohl klar, wehe wenn sie losgelassen! Das ist nur eine minimale Kritik am Rande, denn es gibt kaum etwas Schlimmeres für eine Band, als mit einem Hitalbum zu starten. «Tragedy And Triumph» sind eine noch junge Truppe, von der man in Zukunft mit Sicherheit noch mehr hören will und wird. Gerne auch mal live, falls dies wieder möglich sein wird. Hail the vikings!
Oliver H.