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Die schwedische Urgewalt von Death-Metal kombiniert mit Gothic-Metal, wobei die melodischen Akzente stärker gestuft werden, als die deathigen Urkräfte, in Form von Tribulation mit dem bereits 5. Studioalbum namens 'Where The Gloom Becomes Sound' und 10 Tracks, welche eine Gradwanderung wohl von The Sisters Of Mercy zu Amorphis durchwälzen, um es als startenden Inhalt präsentieren zu dürfen.
Wie gesagt, die deathigen Momente sind wohl noch eher im Gesang zu hören und erahnen, denn musikalisch wandert der Vierer aus Arvika, Värmland, Sverige - seit 2004 als Tribulation (von 2001 -2004 als Hazard unterwegs) - konstant im melodiöseren Bereich, beinahe schon Hardrock meets Metal meets sehr melodiös angehauchten Death-Metal. Erinnert mich etwas spontan auch an The Cult, einzig die Vocals haben bei Tribulation einen blackigen Einschlag. Nun gut, Johannes Andersson (Vocals, Bass), Adam Zaars (Guitars), Jonathan Hultén (Guitars) und Oscar Leander (Drums) spielen straighten, teils leicht mystisch-atmosphärischen Gothic-Metal mit eben angehauchten Black-Metal-Einflüssen und so à la Cloak, Idle Hands, Tiamat, Morbus Chron, Katatonia und etwas Tryptikon kann auch noch herausgehört werden. Wie bei Gothic-Acts meist üblich, spielen auch Tribulation mit Elementen aus dem Punk, dem Doom, dem Black-Metal, des Atmospheric-Rock, dem Mystic-Rock und formen auf 'Where The Gloom Becomes Sound' einen wahrhaftig, straighten Soundteppich, der flockig rockig mit den genannten Attributen des Mystischen und Atmosphärischen straight voranrollt. Die Gitarren sind teils mit satter Distortion, meist in rockigem Sound, aber auch in cleanem, akustischen Sound zu hören, gepaart mit interessanten Melodiebögen, sehr melodiösen Soli. Gerifft und gezupft, zusammen mit dem Bass, der einen cleanen, tieftönerischen Aspekt hergibt, zusammen mit den beiden anderen Gitarren sich duelliert, jedoch auch mal zahm sich ins rhythmische Gefüge einordnet. Der Gesang ist, wie bereits erwähnt, im leicht blackadesken, heiseren Screaming einzuordnen, ab und an leichte gutturale Kratzanleihen, meist im verständlichen, heiseren und tiefen Scream. Die Drumspattern reihen sich von schleppend doomigen und verzögerten Momenten bis zu lockeren, leichten Double-Bass-Patterns hin. Auch ist es dem Schlagwerker zu verdanken, dass hier der rockige Akzent bestehen bleibt und eben gewisse Erinnerung an The Sisters Of Mercy heraufbeschwört. Auch pianöse Klänge erhellen das Spektrum von Tribulation. Ja, tiefgründiges Songwriting, gepaart mit tiefen, schwarzen Gedanken untermalend, ja, das ergibt 'Where The Gloom Becomes Sound'. Ein interessantes Coverartwork sowie eine satte, glasklare Produktion runden dieses Album ab. Songtipps wären da 'Leviathans', 'Dirge Of A Dying Soul', 'The Wilderness' und 'Funeral Pyre'. Ein interessantes Gothic-/Darkwave-Scheibchen mit Biss.
Poldi