Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Die treibende Kraft hinter Ty Morn ist der aus London stammende Gitarrist Aron Biale, der seinem Baby "Ty Morn" seit 2018 Leben eingehaucht hat, und 2019, zusammen mit Vocal-Guest Raphael Gazal sowie verstärkt durch weitere Mietmusiker, das Debüt «Istor» komponierte. Das Schweizer Record-Label "Doc Gator Records" sorgte derweil für die Tonträger, und nun steht mit «Last Villain Testament» der Nachfolger bereit.
Es gibt mittlerweile einige Protagonisten in der Szene, die, wie zum Beispiel Andrew d'Cagna (Ironflame) locker fähig sind, ein komplettes Album als "One Man Show" zu realisieren. Aron Biale, der sonst auch noch Bass spielt und sich zudem um programmierbare Parts kümmert, ist hier jedoch nicht ganz alleine unterwegs. Nebst Raphaels Leadgesang ist mit Per Mikkelsen auch ein echter Drummer aus Fleisch und Blut an Bord. Während auf dem Debüt noch eine ganze Gilde für einzelne Guitar-Soli verpflichtet wurde, sind beim Zweitwerk "nur" noch João Corceiro (g) und Martin Szorád (g) als weitere Sidekicks aufgeführt. Stilistisch kann die Mucke profan als Heavy Metal bezeichnet werden, der jedoch nicht mit Melodik geizt und teils auch ein paar progressive Sprengsel einbringt. Episch darf das Ganze bis zu einem gewissen Grad auch bezeichnet werden, wenn ich zum Beispiel an «Kings Of Dishonour» vom Debüt denke. Zwischendurch wird das Tempo jedoch angezogen, und das offenbart auch der Opener «War Of Nations» vom neuen Album, der ordentlich daher rumpelt und dabei powermetallische Vibes verströmt. Erneut erklingt ein oft komplett mitgehender Keyboard-Sound, der selten bis gar nie leadmässig, jedoch melodieführend, wie bei «Come Feed Us Night», eingesetzt wird. Spätestens bei «Firenado» hat man sich damit angefreundet oder nervt sich darob wie bei Iron Maidens «Senjutsu». Von mir aus könnte man das bei Ty Morn eigentlich komplett weglassen, aber dank den stets fett bratzenden Gitarren, dem bollernden Bass und dem verbesserten Drum-Sound kann man dies durchgehen lassen. «Last Villain Testament» braucht ein paar Umgänge, um richtig zu zünden, ohne dabei ein Meisterwerk abzugeben.
Rockslave
https://www.youtube.com/embed/Av7y9bXND1M