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Wer mit über siebzig Jahren noch immer auf der Bühne steht, eine packende Performance hinlegt, gesanglich keine Makel zulässt und mit jedem neuen Album zeigt, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, hat verdammt nochmal den grössten Respekt verdient!
Udo Dirkschneider ist genau dieser Musiker, der noch immer Abend für Abend abliefert und neue Musik komponiert, die sich hören wie sehen lassen kann. Denkt man an die letzten Scheiben «Steelhammer» (2013) und «Game Over» (2021) zurück, dann hat der Sänger mehr als nur einiges richtig gemacht. Noch heute, mit seinem mittlerweile neunzehnten Studio-Album weiss "uns Udo" mit Refrains zu begeistern, die auf «Touchdown» in Tracks wie «The Double Dealer's Club» ihre Heimat finden. Auch härtetechnisch hat die Truppe nichts eingebüsst, welche von den beiden Gitarristen Andrey Smirnov und Fabian "Dee" Dammers getragen wird. Die Rhythmus-Maschine diktieren Udos Sohn Sven und der von Accept in den U.D.O. Schoss zurück gekehrte Peter Baltes, der die dicken vier Saiten mit seiner unnachahmlichen Art malträtiert.
Auch wenn das Album in meinen Augen eher verhalten startet, so knallt mit «Fight For The Right» eine Nummer aus den Speakern, welche an die besten U.D.O. Zeiten erinnert. Melodische Songs sind auch die Stärken von Udo und seinen Jungs. Ein Beispiel davon nennt sich «Forever Free», bei dem Udo schon fast mit einem "cleanen" Gesang ums Eck kommt. Der Stampfer trägt den Titel «Punchline», der Banger «Sad Man's Show» (mit einem unglaublichen Groove), der Thrasher (für U.D.O. Verhältnisse Neuland) «The Betrayer» mit teils sehr bösem und dunklen Gesang, und der Hit auf «Touchdown» erklingt in Form von «Better Start To Run». Das absolute Highlight ist aber der Titelsong, der definitiv den grossen Bruder von «Timebomb» markiert. Udo hat einmal mehr eine klasse Scheibe abgeliefert, die jedes "Metal-Heart" erfreuen wird und mit seinen sieben Jahrzehnten beweist, dass er nach wie vor aber noch sowas von "Metal" ist!
Tinu