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Kaum eine Band aus dem Gothic Bereich hat in den letzten Jahren dermassen Staub aufgewirbelt wie UNTO OTHERS. Und dies, obwohl man sich nach dem vielbeachteten Debüt entschied, sich von Idle Hands zu Unto Others umzubenennen. Dies hat der Popularität aber nicht geschadet, und so konnte man für grosse Bands wie Behemoth, Arch Enemy oder King Diamond den Support-Slot übernehmen.
Jetzt kommt also das dritte Album, welches erneut eine erstaunliche Bandbreite abdeckt. Die Essenz des Gebräus, das uns die Amerikaner hier kredenzen ist zwar Gothic im Stil der Sisters Of Mercy oder Type O Negative, aber sie schaffen es immer wieder aus dem Genre-Gefängnis auszubrechen. So klingt «Momma Likes The Door Closed» mehr nach "Volbeat meets Slayer meets Infectious Grooves". Auch «Flatline» klingt nicht nach Dark Rock, sondern ist ein Geschwindigkeits-Monster, welches auch Death Metal Anleihen besitzt.
Gothic Fans müssen aber nicht Angst haben, denn mit «Butterfly», «Angel Of Light» oder dem ruhigen «Cold World» gibt es genug hochkarätiges Songmaterial. Negativ finde ich einzig die Menge an Songs, sprich an der Stelle hätte man gut und gerne zwei, drei Songs weglassen können, denn so wäre das Album kompakter und leichter am Stück zu geniessen. Ansonsten werden Fans von Unto Others nicht enttäuscht sein, im Gegenteil! «Never, Neverland» ist das bisher reifste Album der Band-Geschichte.
Rönu