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VACUOUS sorgen momentan für Aufregung in der Underground-Szene des britischen Death Metals. Gegründet Ende 2019 von Gitarrist Michael Brodsky und Sänger Jo Chen, begann die Band während des Pandemie-Lockdowns mit der Arbeit an Songmaterial, das in Form ihrer Debüt-EP «Katabasis» erschien. Der Fünfer war hungrig, produzierte «Dreams Of Dysphoria» und nun veröffentlichen sie bereits ihr zweites Album «In His Blood».
Der Eröffnungstrack ist gleich Titeltrack und ein aggressiver Frontalangriff auf die Sinne. Der Schwung wird mit «Stress Positions» beibehalten, und der Track zeigt, dass Death Metal und Hardcore vermischt werden können, ohne dass diese Stile in Konflikt zueinanderstehen. «Hunger» könnte von The Cure geschrieben und von einer todesmetallischen Kombo eingeprügelt worden sein. Obwohl es einen atmosphärischen und seichten Anfang hat, ist die Intensität, die Fans von Vacuous schätzen, stets vorhanden und die Übergänge harmonieren gut zusammen.
Jo Chens Gesangsstil ist krächzend und doch dynamisch, denn die Art und Weise, wie er seine Zeilen vorträgt, klingt frisch, aber doch bösartig und knorrig. Eine etwas doomigere Seite zeigt «Public Humiliation», wobei die bösartige Atmosphäre erhalten bleibt. «Contraband» ist ein brutaler Track mit Tiefgang, der ein beunruhigendes Gefühl hervorruft - 39 vietnamesische Migranten, die bei dem Versuch, in Grossbritannien einzureisen, im Lastwagen eines Schleppers erstickt sind. «Immersion» ist ein weiterer Reisser mit tollen Riffs, der damit endet, dass der Schlagzeuger seine ganze Intensität zeigt.
Die neun Track starke Platte endet mit dem längsten Stück «No Longer Human», das alles, was in den Songs zuvor gespielt wurde, miteinander vermischt. Über alles gesehen, leisten Vacuous auf «In His Blood» tolle todesmetallische Arbeit, die ihrem Sound eine reifere Note verleiht. Gleichzeitig werden neue Dinge ausprobiert, ohne die Intensität und den eigenen Sound zu verleugnen. «In His Blood» nimmt die Hörerschaft mit auf eine düstere Reise, die belegt, wie gut die Band ihre atmosphärischen, höllenartigen und chaotischen Klänge in jedem Stück unterbringt. Für Fans von Incantation, Tomb Mold, Spectral Voice oder Obituary ein gefundenes Metal-Fressen!
Oliver H.