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Die finnische Band VALKEAT veröffentlicht ihr zweites Album «Fireborn», das sehr komplex und vielschichtig, eine Art Leitfaden ist, der die Zuhörer in eine neue Ära des finnischen Modern Folk und Symphonic Metal führen wird.
«Fireborn» ist nach dem Sampo benannt, einer Maschine, die ewigen Reichtum für den schafft, der sie besitzt und im Kalevala anwesend ist. Valkeat sind Sänger Miikka Virtapuro, Gitarrist Aleksi Kulmala, Bassist Juho Aarnio, Kantele-Spieler Eppu Puhjo und Iida-Maria Kuronen sowie Schlagzeuger und Perkussionist Vesa Laamanen. Sie setzen die grosse Tradition epischer finnischer Metal-Geschichten fort. Diejenigen Alben also, vollgepackt mit erhabenen Hymnen, majestätischen Songs, mit jubilierenden Chören, urwüchsigen Melodien und heidnischem Geist. Die Platte umfasst vierzehn Titel, die alle sehr gut aufeinander abgestimmt sind, darunter ist auch ein Instrumental-Stück.
Das Album beginnt mit «My Crown», einer sehr düsteren und aggressiven Single, in der die Musiker in die dunklen Tiefen der menschlichen Psyche vordringen. Weitere bemerkenswerte Titel sind etwa «Moraš», das mit einer fast archaischen und rituellen Musikalität eine Hommage an die wunderbare Kultur des samischen Volkes darstellt. «Swan Song (Lemminkäinen)» repräsentiert die melancholische und folkige Seite der finnischen Band, wobei Letztere in vielen Teilen des gesamten Werkes sehr präsent ist und «Fireborn», in dem sich akustische sowie elektrisch verstärkte Teile finden und der Text als gesprochene Geschichte wiedergegeben wird.
Das Album ist zweifellos ein musikalischer Liebesbrief an Finnland und seine (Natur-) Wunder. Persönlich finde ich die Instrumentierung der Songs spannend, neu und erfrischend. Allerdings fehlt mir ab und zu eine tiefe Stimme (oder auch Growls), die den Tracks noch eine andere Note, eine dunklere Seite aufdrücken. Tja, Amorphis gibt es eben schon. Jedenfalls hauchen Valkeat dem finnischen Melodic Folk neues Leben ein und modernisieren ihn auf ihre eigene Art und Weise.
Oliver H.