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Nachdem sich Alessandro Del Vecchio als Haus- und Hofproduzent bei Frontiers verabschiedet hat (böse Zungen behaupten, dass jetzt nicht mehr alles gleich klingen wird bei diesem Label), scheint er bei VANDEN PLAS eine neue Heimat gefunden zu haben.
Die ungekrönten deutschen Prog-Könige um Sänger Andy Kuntz und Gitarrist Stephan Lill gehen mit ihrem elften Album ins Rennen und haben sich seit 1986 eine kleine, aber feine Fan-Gemeinde aufgebaut. Eine, die sich aber den komplexeren Sound-Strukturen verschrieben hat und eine, die bei den Konzerten dem Genuss eher den Vorzug gibt, statt einer wilden und ausufernden Party. Was aber nicht Schlechtes bedeuten muss!
Allein der Album-Titel zeugt einmal mehr davon, dass er sich eher als Zungenbrecher, denn als sich leicht einzuprägender Titel zeigt. Auch dieses Mal lassen es sich die Kaiserslauterer nicht nehmen und hauen dem Zuhörer Lieder um die Ohren, die sich zwischen sechs Minuten und einer Viertelstunde bewegen. Ein Eintauchen in nach wie vor opulente Song-Sphären ist garantiert, wenn man sich die Zeit dazu nehmen will.
Wer nun denkt, dass man es hier mit der deutschen Version von Dream Theater zu tun hat, sieht sich allerdings getäuscht. Höchstens zu vergleichen mit derjenigen Phase, in der damals «Images And Words» (1992) veröffentlicht wurde, denn Vanden Plas verstehen es immer wieder geschickt, melodische Parts und Elemente einzubauen, die sofort hängen bleiben. Prog-Fans, mit «The Empyrean Equation Of The Lost Things» kommt hier zumindest musikalisch ein gut verdaulicher Brocken auf Euch zu.
Tinu