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Venom Inc. kehren nach fünf Jahren Pause und dem ziemlich guten «Ave» von 2017 auf die Bildfläche zurück. Seit damals hat sich allerdings einiges verändert. Jeffrey «Mantas» Dunn musste ernsthafte Herzprobleme überstehen, Anthony «Abaddon» Bray hat die Herde verlassen und wurde durch den amerikanischen Drummer Jeramie Kling ersetzt, während Tony «Demolition Man» Dolan so standhaft wie eh und je an der Spitze steht.
«Ave» war ein solides Album, das aber ein paar Probleme machte. Diesmal geht die Band aufs Ganze und verzichtet auf industrielle Akzente oder stimmungsvolle Ästhetik – es sei denn, diese Stimmung ist Wut. «There's Only Black» ist durch und durch schmutzige Wut. Motörhead auf Steroiden mit bis ans Limit gefeuerten Marshall-Stacks, Drums, die bis an die Grenze der Belastungsgrenze hämmern und Dolans Gesang, so vital und düster wie eh und je. Die Gitarrenarbeit ist durchgehend fantastisch. Die Leadbreaks bei «Infinitum» zeugen davon, und das schnelle wie furiose Riffing von «How Many Can Die» geben das Tempo vor sowie den Ton an. Das klingt wie eine Band, die effektiv live spielt.
Es ist roh, es ist laut, es ist voller Biss! Im Verauf des Albums wird klar, wofür die Band sich entschieden hat: Geschwindigkeit und Aggression. Alle zwölf Tracks sind unerbittlich, und man kann jeden Titel abspielen - «Man As God», «Inferno», «Rampant» - und du weisst immer, um welche Band es sich handelt. Es ist die körnige, lederummantelte Explosion aus echtem Metal. Venom Inc. sind auf Platte das geworden, was sie live immer schon waren – eine Wucht! «There's Only Black» ist sehr zu empfehlen, und momentan ist es schwer vorstellbar, wie diese Stärke durch irgendeine Version von Venom, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart, überflügelt werden könnte.
Oliver H.