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Da kann man durchaus von einem Solo-Album sprechen, wenn der Weissrusse Victor Smolski bei «Guitar Force» neben der Gitarre zusätzlich für das Piano, die Keyboards, das Cello und die Sitar verantwortlich zeichnet und das Album gleich auch noch selber produziert hat.
Mit einigen Gast-Bassisten (überraschenderweise auch Peavy von Rage!??) und ebensolchen Trommlern, hat der Saitenvirtuose ein Album eingespielt, das mit zehn Songs bestückt ist. Spielen kann er, der Victor und dies alles auf einem technisch einwandfreien Level. Dies ist nicht nur nachzuhören auf dem eröffnenden Titelsong, einem zehn Minuten langen Lied, welches von schnellen Parts bis hin zu verspielten Fusion-Elementen alles bietet. Mister Smolski scheint sehr viel Spielfreude zu haben, da sein Instrument nach Belieben gestreichelt oder malträtiert wird. Mit verschiedenen Stilelementen («Self-Blinded Eyes»), hält der Gitarrist das Album sehr abwechslungsreich.
Dank der vorantreibenden Produktion wird eine enorme Power vermittelt, welche den Tracks sehr gut zu Gesichte steht, die zusätzlich mit den Orchestralen Momenten («Chapter 3 (Concert For Violin & Oboe With Orchestra)») für einen weiteren Glanz sorgen. Zumindest beim fast 16-minütigen «World Of Inspiration» steckt dann für mich zu viel der Inspiration drin. Da «Guitar Force» ganz ohne Gesang auskommt, werden wahrscheinlich nur die Gitarren-Freaks auf ihre Kosten kommen. Für "Normalsterbliche" kann die virtuose Akrobatik auf dem Saitenbrett mit der Zeit zu viel des Guten sein. Gitarren- und Klassik- Fetischisten können hier jedoch bedenkenlos zugreifen.
Tinu